Norderstedt. Für einen wirklichen Neuanfang reicht der Rücktritt von Herrn Nicolai nicht aus. Auch die anderen Parteien sollten die "Palastrevolution" wagen und ihre altgedienten Zugpferde gegen jüngeres und frischeres Personal auswechseln. Das fordert Edgar Timm, Sprecher der Norderstedter Piratenpartei, nachdem Günther Nicolai den Fraktionsvorsitz der CDU niedergelegt hatte (wir berichteten).

"Als Bürger dieser Stadt wünsche ich mir nichts sehnlicher als ein Ende der still dahin schnurrenden Fraktionsmaschinen unserer Drei-Buchstaben-Parteien", sagt Timm. Wenn die Parteien zudem den Fraktionszwang aufgeben, ihre Listenkandidaten versprechen, das vom Bürger und von der Partei verliehene Mandat nicht zu einer anderen Fraktion mitzunehmen und der Bürger die Anlagen einzelner Tagesordnungspunkte der Ausschüsse einsehen könnte, käme die Demokratisierung der Stadtvertretung voran.