Von festkochend bis mehlig: Auf dem Wochenmarkt gibt es die richtige Kartoffel für jedes Rezept

Norderstedt. "Cilena, Laura und Linda habe ich", sagt Sandra Heinrich-Burkhardt von Ulis Obstkiste. Dabei spricht sie aber nicht von ihren Töchtern, sondern über die Kartoffelsorten, die sie derzeit reichlich im Angebot hat. Zu Gans, Ente oder Pute essen die Deutschen nun einmal gern Rot- oder Rosenkohl - und eben Kartoffeln.

Zu Grünkohlgerichten sind die kleinen Kartoffeln am beliebtesten. Man nennt sie Drillinge, meist sind es Kartoffeln der Sorten Siglinde und Linda. Die kleinen sind zum Grünkohl so beliebt, weil man sie in der Pfanne im Ganzen in Zucker schwenkt.

Festkochende, vorwiegend festkochende und mehligkochende Kartoffeln werden für verschiedene Kartoffelrezepte verwendet. Die festkochenden Kartoffeln sind besonders gut geeignet für Gratins und Kartoffelsalate. Als Salz- oder Pellkartoffeln verwendet man die vorwiegend festkochenden Kartoffeln, und für die Zubereitung von Püree, Knödel oder Kartoffelsuppen sind die mehligkochenden Kartoffeln am besten geeignet.

Kartoffeln enthalten wichtige Spurenelemente wie Kalium, Magnesium, Phosphor, Kalzium und Eisen. Sie helfen unserem Körper beim Stoffwechsel. Außerdem liefert die Kartoffel viele Vitamine. C, B1, B2, B6, Niacin, Pantothensäure, Biotin und Folsäure sind nur einige von ihnen. Von der einst als Dickmacher verpönten Kartoffel ist mittlerweile bekannt, dass sie fünfmal weniger Kalorien als Nudeln oder Reis hat.

"Mein Favorit ist die Laura", sagt Sandra Heinrich-Burkhardt, "die ist rotschalig, festkochend, rund und so richtig schön gelb." Die Cilena ist eher länglich, aber auch festkochend.

Der Klassiker ist Linda. Diese Kartoffel gilt als besonders aromatisch, außerdem ist sie leicht anzubauen. "Sie ist auch bei den Kunden am beliebtesten", betont die Marktbeschickerin. Linda ist vorwiegend festkochend, im Inneren tiefgelb und kostet pro Kilogramm 1,20 Euro - ein Kilogramm der Bio-Linda gibt es für zwei Euro. Geschmacklich unterscheiden sich die beiden Lindas nicht, jedoch sind die Knollen der Bio-Linda aufgrund des biologischen Anbaus kleiner.