Norderstedt. Die Zahl demenzkranker Menschen wächst. Aber wie sollen sie leben? Informationen sammelten 20 Fachleute, zu denen auch Mitarbeiter des Kompetenzzentrums Demenz des Landes in Norderstedt gehörten, bei einer Reise in die Niederlande und nach Mühlheim an der Ruhr. De Hogeweyk heißt das Dorf, in dem ausschließlich Demenzkranke leben, sechs bis acht in jedem der 20 Einzelhäuser. Straßen, Plätze, Innenhöfe, Park, Theater, Café und Restaurant, Supermarkt und Friseur gehören genauso dazu wie feste Betreuerteams.

Innerhalb des großzügigen Geländes bewegen sich die Bewohner ohne Barrieren. Elektronik sorgt dafür, dass sie ihr Dorf nicht unbemerkt verlassen können. "Allerdings besteht hier die Gefahr der Isolation", sagte Anne Brandt vom Kompetenzzentrum. Eine Abschottung müsse verhindert werden. In Mühlheim an der Ruhr sah die Delegation, welche architektonischen Möglichkeiten und Wohnformen es heute bereits gibt, die ein gemeinsames Leben von Senioren mit und ohne Einschränkungen fördern. In Schleswig-Holstein werden Demenzkranke bisher in Wohngruppen betreut.