Politiker verabschieden Resolution. Die schleswig-holsteinische Landesregierung soll aktiv werden

Bad Segeberg. Der Kreis Segeberg plant für das Jahr 2013 mit einem ausgeglichen Etat. Während der letzten Sitzung des Kreistages beschlossen die Politiker mit Mehrheit die kommende Haushaltssatzung. Diese soll fast gänzlich ohne Fehlbetrag auskommen - bei einem Gesamtvolumen von 256 Millionen Euro ist lediglich das geringe Minus von 6700 Euro ausgewiesen. Im Vergleich: Für 2012 betrug der Fehlbetrag über vier Millionen Euro.

Mit einem durchaus möglichen Nachtragshaushalt könnte das Defizit indes noch im Frühjahr deutlich anwachsen. So ist beispielsweise noch nicht abschließend geklärt, in welchem Umfang dem Kreisjugendamt neue Stellen genehmigt werden. Hier werden die Ergebnisse im Unterausschuss zum Segeberger Kinderschutzskandal abgewartet.

Der Kreistag verabschiedete zudem eine Resolution, die sich gegen das Fracking-Vorhaben in der Region (das Abendblatt berichtete) ausspricht. Darin heißt es, dass die schleswig-holsteinische Landesregierung das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie anweisen soll, die Erkundung von Erdgaslagerstätten abzulehnen.

Weitere Beschlüsse: Der Kreis übernimmt die Elternanteile bei der Schülerbeförderung, die Personalkosten werden auf 28,5 Millionen Euro gedeckelt, der Gesamtbetrag an Kreiszuwendungen für die investive Sportförderung beträgt nach Aktualisierung der Prioritätenliste 240.000 Euro.

Darüber hinaus wurde die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans bis zum Schuljahr 2028/2029 beschlossen. Darin wird die Zukunft der Förderzentren mit Schwerpunkt auf geistiger Entwicklung skeptisch beschrieben. Dies betrifft die Angebote der Trave-Schule in Bad Segeberg, der Janusz-Korczak-Schule in Kaltenkirchen sowie der Moorbek-Schule in Norderstedt. Hier geht die Verwaltung jeweils von rückläufigen Schülerzahlen aus.