Norderstedt. Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote wird nun auch auf europäischer Ebene für die Städte und Kommunen Deutschlands ein Wörtchen mitreden. Er wurde jetzt zum Vize-Präsidenten der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) gewählt.

Grote ist der Vorsitzende des Städteverbandes Schleswig-Holstein und nimmt in dieser Funktion Einfluss auf die Landespolitik. Im RGRE sind 821 europaengagierte deutsche Kommunen zusammengeschlossen. Er ist Bestandteil eines europaweiten Netzes von etwa 150 000 Städten, Gemeinden und Kreisen in vierzig Ländern Europas. Der RGRE setzt sich seit seiner Gründung 1951 für die europäische Integration "von unten" durch Bürger- und Jugendbegegnungen ein. "Ich freue mich auf diese neue Herausforderung für mich, meine Stadt Norderstedt und den Städteverband, da ich durch dieses Amt aktiv in die Arbeit des RGRE eingebunden werde und an zentraler Stelle auf das kommunalrelevante Geschehen in Europa Einfluss nehmen kann", sagt Grote über seine neue Funktion.

Europapolitik sei heute über weite Strecken Kommunalpolitik, da fast 70 Prozent der europäischen Gesetzgebung entweder kommunale Aufgabenbereiche direkt betreffen oder von den Kommunen auf nationaler Ebene umzusetzen sind. "Der RGRE sorgt vor allem für die direkte Vertretung kommunaler Interessen gegenüber der EU in Brüssel. Vor diesem Hintergrund gehört das kommunale Europaengagement heute zum Pflichtprogramm eines jeden Bürgermeisters", sagt Grote.

Städteverbands-Geschäftsführer Jochen von Allwörden: "Mit Grote haben wir an prominenter Stelle im RGRE einen kompetenten und engagierten Streiter für die kommunalen Interessen in Europa."