Geisterradler sind unterwegs

22. November: "Die Stadt setzt aufs Rad"

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich für die Interessen der Radfahrer ein; und das ist gut so. Weniger gut ist, dass er darüber die Interessen anderer Verkehrsteilnehmer vergisst. Das durch Radwege wohl doch überdurchschnittlich ausgestattete Norderstedt soll jetzt auch noch die Fahrstraßen durch Radwegabgrenzungen für die Radfahrer frei machen.

Als Anwohner des Alten Kirchenwegs beobachte ich diese neue Maßnahme täglich: Die Radfahrer nehmen das Angebot kaum wahr. Nach wie vor ist der Fußweg, der ja auf diesem Teilstück von 370 Metern in östlicher Richtung eben keinen Radweg mehr als für Radfahrer reservierte Fläche enthält, als Radweg genutzt. Das Gebot der Rücksichtnahme des Radfahrers gegenüber den Fußgängern, deren Verkehrsfläche sie weiterhin nutzen, ist wenig ausgeprägt.

Am meisten stört jedoch, weil gefährlich für Fußgänger, dass die wenigsten Radfahrer zu wissen scheinen, dass bei zwei Radwegen auf jeder Seite der Straße ein striktes Verbot der Nutzung des Radweges in "falscher" Richtung besteht. Auf der Autobahn nennt man das Geisterfahrer, hier ist wohl das Wort Geisterradler angebracht.

Hartmut Rothfritz, Norderstedt

Ein Stück zu Fuß gehen

22. November: "Es fehlt Parkraum am Spielplatz Lawaetzstraße"

Ich glaube, der Vorschlag des Stadtvertreters Holle passt nicht in unsere Zeit - ich dachte zunächst, ich würde eine Glosse lesen. Vielleicht kann ich mit meinen Vorschlägen helfen: Den Spielplatz zurückbauen, um Parkplätze zu schaffen. Oder Spielgeräte vielleicht so dimensionieren, dass man Schaukel und Rutsche gleich mit dem Auto nutzen kann. Vorteil: Man bracht gar nicht mehr auszusteigen. Alternativen: Sich einen etwas weiter entfernten Parkplatz suchen und ein Stück zu Fuß gehen. Oder mit dem Fahrrad fahren. Keines zur Hand? Nextbike nutzen! Oder einfach Bus oder Bahn nutzen. Haltestellen in unmittelbarer Nähe des Spielplatzes sind vorhanden.

Beate Strasser, Norderstedt

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