Kreis Segeberg. Etwa 100-mal muss die Polizei in Henstedt-Ulzburg im Jahr einschreiten, weil es in Familien zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt. "Gewalt im sozialen Nahbereich" richtet sich vor allem gegen Frauen. "In Deutschland ist davon fast jede vierte Frau betroffen", sagt Henstedt-Ulzburgs Gleichstellungsbeauftragte Annegret Horn (auf dem Foto rechts). In Schleswig-Holstein hatten sich am Wochenende 77 Bäckereibetriebe, davon elf aus dem Kreis Segeberg, an der Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte" beteiligt: Auf den Brötchentüten war auch die "Frauenhelpline" gedruckt (0700/999 11 444). Holger Rathjen (links) aus Norderstedt, Vorsitzender des Bäcker-Innungsverbandes, hatte 340 000 Tüten verteilen lassen. Organisatoren waren die Gleichstellungsbeauftragten, die lokalen Bündnisse "Gewalt gegen Frauen" und das "KIK-Netzwerk bei häuslicher Gewalt".