Auf einem Extra-Gelände werden schleswig-holsteinische Knicklandschaften präsentiert. Aussteller können sich noch melden.

Kreis Segeberg . Am 26. April 2013 öffnet die internationale Gartenschau Hamburg (IGS 2013) ihre Tore auf der Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg. Unter dem Motto "In 80 Gärten um die Welt" zeigt sie den Ideenreichtum der Gärtner, Züchter und Landschaftsarchitekten - und der Kreis Segeberg ist dabei. Er präsentiert sich als Teil der schleswig-holsteinischen Knicklandschaft.

"Wir sind dabei!" lautet der Slogan, mit dem der Kreis Segeberg bei der IGS im kommenden Jahr an den Start geht. Bis zum 13. Oktober kann der Kreis Segeberg Werbung in eigener Sache machen und den Besuchern nahebringen, wie die Landschaft in Schleswig-Holstein eigentlich funktioniert. "Die Gartenschau in Hamburg ist für uns ein zentrales Instrument zum nachhaltigen Aufbau des Tagestourismus im Kreis Segeberg", sagt Landrätin Jutta Hartwieg, die von den praktischen Ergebnissen, die ein solches Ereignis bringen kann, überzeugt ist. Vor allem kommt bei ihr Freude auf, weil es eine praktisch kostenlose Werbung ist: Sponsoring und Fundraising - so soll es klappen.

Damit das auch nachhaltig geschieht, wird nichts dem Zufall überlassen: Geschäftsführer auf Zeit des Regionalmanagements Schleswig-Holsteiner Knicklandschaft ist Diplom-Ingenieur Dirk Appel aus Itzehoe, im Hauptberuf Mitarbeiter eines Planungsbüros. Zweieinviertel Tage in der Woche ist er für den Kreis Segeberg tätig, um den Hochglanzauftritt vorzubereiten.

Auf dem Gelände der Gartenschau wird das typische Landschaftsbild der schleswig-holsteinischen Knicklandschaft nachempfunden. Zwei Lindenalleen bilden ein geschlossenes Blätterdach, mit Gehölzen bepflanzte Erdwälle (Knicks, blühende Kräutersäume und Wiesenflächen - so sollen die Besucher auf eine Miniaturformat-Entdeckungsreise in die Region Segeberg gelangen. Die vom Kreis Segeberg präsentierten Knicklandschaften sind Teil einer Präsentationsfläche, auf der sich auch der Kreis Pinneberg ("Baumschulland"), das Alte Land, die Lüneburger Heide sowie die Vier- und Marschlande mit Kulturlandschaften vorstellen, die vielen Bewohnern einer Großstadt zum Teil nicht so bekannt sein dürften.

Da wird es zum Beispiel einen Marktplatz der Kulturlandschaften geben, auf dem Dienstleistungen und regionale Produkte angeboten werden. Aus dem Kreis Segeberg könnte das zum Beispiel heimischer Honig, Himbeermarmelade, Glas aus Wahlstedt oder Salmiakpastillen aus Sievershütten sein.

Anbieter werden gesucht. Sie können sich bei Dirk Appel, Telefon 04821/60 08 38, melden. Gefragt sind auch andere Akteure: Handwerker, Hofläden, Künstler (auch Hobbykünstler), Museen, Vereine. "Wir wollen den Kreis Segeberg möglichst lebendig zeigen und damit einen Erinnerungsfaktor bei den Besuchern schaffen", sagt Dirk Appel. Akteure können tageweise oder auch für längere Zeiträume dabei sein.

Außerdem gibt es eine Dauerausstellung zum Thema Knick mit einem Info-Pavillon und Lehrveranstaltungen zum IGS-Programm "Klasse! Bildung ist unsere Welt". Eine Aktionsbühne grenzt unmittelbar an die Segeberger Knicklandschaften. An zehn Tagen gestalten die Segeberger das Bühnenprogramm. Es steht bereits: Dabei sind zum Beispiel Cheerleader aus Norderstedt, die Bigband des Norderstedter Coppernicus Gymnasiums und die beliebte Gruppe Dance Sensation aus Weddelbrook.

Erfahrene Mitstreiter der Norderstedter Landesgartenschau aus dem vergangenen Jahr sind übrigens auch im Einsatz: Ehrenamtliche Gartenschauführer haben sich bereit erklärt, auch in Wilhelmsburg zu helfen.

Landrätin Jutta Hartwieg glaubt fest an die Chance, die sich dem Kreis Segeberg in Hamburg bietet: Für uns wird die IGS zu einem Schaufenster und damit auch zu einem wichtigen Baustein für eine nachhaltige touristische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Region."