Stadt will Vertrag mit der Kirchengemeinde Harksheide um sechs Monate verlängern

Norderstedt . Auch künftig soll ein freier Träger für die Kinder- und Jugendarbeit in Harksheide verantwortlich sein. Die Norderstedter Stadtverwaltung soll ein Auswahlverfahren vorbereiten, damit der Jugendhilfeausschuss über einen zukünftigen Träger beschließen kann. Nur wenn kein geeigneter freier Träger gefunden wird, soll die Stadt die Betreuung übernehmen. Das hat der Jugendhilfeausschuss beschlossen.

Der Ausschuss beschäftigt sich seit Monaten mit der Zukunft der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Harksheide. Anlass ist, dass die Kirche die Kinder und Jugendlichen nicht mehr weiter betreuen will. Der Vertrag zwischen der Stadt und der Kirchengemeinde Harksheide, die für den Betrieb von Teestube, Bauspielplatz Falkenhorst und dem Spielmobil "Fidibus" verantwortlich zeichnet, läuft zum Ende des Jahres aus und soll nicht verlängert werden.

Da sich die Jugendarbeit in der Stadt Norderstedt grundsätzlich verändern und an die Schulen angebunden werden soll, sieht die Kirche keine Möglichkeit, die Arbeit wie bisher fortzuführen. Wenn die Kinder und Jugendlichen bis 16 Uhr in der Schule sind, würden sie nicht mehr in die Teestube oder auf den Baui kommen. Karl-Heinrich Melzer, Propst im zuständigen Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein, hatte angeregt, dass die Stadt die Mitarbeiter der Kirchengemeinde übernimmt, allerdings zu den Konditionen wie bisher.

Der Jugendhilfeausschuss hat nun eine Übergangsregelung beschlossen. Die Stadt soll den Vertrag mit der Kirchengemeinde Harksheide zu den bisherigen Konditionen um sechs Monate bis zum 30. Juni 2013 verlängern. Bis dahin soll ein neuer Träger gefunden sein.