Kreis Segeberg. 750 Millionen Euro zusätzlich für Verkehrsprojekte. Die Bundesregierung hat beschlossen, diesen Betrag 2013 zu investieren. Aber wo? In Schleswig-Holstein wohl höchstens in geringem Umfang. Gero Storjohann, CDU-Bundestagsabgeordneter, geht davon aus, dass es 300 000 Euro für neue Radwege geben wird. "Damit dürfte sich zumindest ein weiterer Radweg an einer Bundesstraße in Schleswig-Holstein finanzieren lassen", sagt Storjohann. "Jetzt muss das Landesverkehrsministerium baureife Projekte beim Bund anmelden."

Das aber ist das Problem. Das Geld soll für Verkehrswege ausgeben werden, die bereits durchgeplant und genehmigt sind. Und davon gibt es in Schleswig-Holstein fast nichts. Auch nicht bei der Verlängerung der Autobahn 20. "Das Problem sind die Planungen, und die werden zunächst vom Land bezahlt", sagt er. "Aber Schleswig-Holstein kommt da nicht voran."

Der CDU-Abgeordnete Storjohann widerspricht damit einer Aussage des Kieler Verkehrsministeriums. Das hatte unlängst den Bund aufgefordert, mehr Geld bereitzustellen, denn dann könne man die Autobahn 20, die bei Geesthacht an die Elbe stoßen soll, schneller fertigstellen. "Es gibt für nicht einen A-20-Bauaubschnitt östlich der Autobahn 7 Baurecht", hält der Bundestagsabgeordnete dagegen.