Mitbewerber haben Interesse, die insolvente Norderstedter Firma Stielow zu übernehmen

Norderstedt. Für die 70 Mitarbeiter des Norderstedter Unternehmens Stielow Label & Logistik GmbH ist das Gehalt zunächst gesichert. Das teilt der Hamburger Rechtsanwalt Stephan Münzel mit. Das Amtsgericht Norderstedt hat Münzel zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Stielow hatte, wie berichtet, am 1. November Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt.

Stephan Münzel will versuchen, das Norderstedter Traditionsunternehmen zu erhalten. Gegenwärtig arbeite er gemeinsam mit der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat an der Umsetzung des mit den potenziellen Investoren abgestimmten Sanierungskonzeptes. Er sei zuversichtlich, dass zeitnah eine tragfähige Lösung gefunden werde. "Das Unternehmen ist sehr gut geführt, und eine Reihe von Mitbewerbern hat Interesse an einer Übernahme."

Geschäftsführer Raymond Vogt sieht großes Potenzial für sein Unternehmen: "Im Zuge der Sanierung werden wir den Vertrieb neu strukturieren und unsere hervorragende Stellung für technisch anspruchsvolle Lösungen noch besser zur Geltung bringen." Weiteres Element der Sanierungsstrategie sei die Konzentration auf die chemische Industrie, für die Stielow ein weltweit einmaliges Kennzeichnungssystem für Gefahrstoffe entwickelt hat.