Bad Bramstedt . Die Risikoabwägung bei der Aufnahme des sogenannten Franken-Kredits habe sich als Fehler erwiesen, sagt Bad Bramstedts Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach. Der Vorgang werde zu Recht und einvernehmlich kritisch beurteilt, heißt es in einer Presseerklärung des Verwaltungschefs. "Priorität haben derzeit die Klärungsprozesse, die in der laufenden Woche mit den Fraktionsvorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung verabredet worden sind", schrieb Kütbach. Geklärt werden soll unter anderem, ob die Stadt gegen gültige Erlasse oder andere Vorschriften verstoßen hat.

Wie berichtet, hatte die Stadt einen Fünf-Millionen-Kredit in Franken zur kurzfristigen Sicherung der Liquidität aufgenommen, ohne sich gegen Wechselkursrisiken abzusichern. Jetzt könnten Kosten in sechsstelliger Höhe durch den Wertverlust des Euro auf die Stadt zukommen. Außerdem soll mehr Transparenz über die Kreditverpflichtungen der Stadt geschaffen werden.

Kütbach sagte, angesichts der Finanzprobleme der Kommunen bestehe auch ohne die Inanspruchnahme ausländischer Kredite ein erhebliches Risiko durch steigende Zinsen.