In Niedersachsen und anderen Gegenden Deutschlands wird bereits Erdgas mit der umstrittenen Fracking-Methode gefördert, schon bald könnte es auch im Kreis Segeberg soweit sein. Die Vergabe der Rechte zur Erkundung ist der erste Schritt dorthin - falls die Politik den Plänen nicht schon vorher einen Riegel vorschiebt.

Hinter dem Erkundungsantrag stehen vor allem die Interessen eines einzelnen kanadischen Energie-Unternehmens, das in ähnlichen Fällen in Deutschland oft mit dem US-Konzern Exxon Mobil kooperiert. Das Risiko aber haben die Bürger zu tragen. Ihr sauberes Wasser und ihre Gesundheit sind es, die auf dem Spiel stehen würden. Der Nutzen der Erdgasförderung hingegen ist für den einzelnen Bürger nicht ersichtlich.

Wen das nicht überzeugt, der sollte sich im Internet einmal die Videos von entsetzten Amerikanern anschauen, die ihr Leitungswasser mit einem Streichholz in Brand setzen können. Auch Fracking auf deutschen Gasfeldern ist nicht sicherer: In Niedersachsen traten bereits auf mehreren Erdölfeldern von RWE Dea und Exxon Mobil giftiges Benzol aus. Im Grundwasser wurde das 12 000-fache des erlaubten Benzol-Grenzwertes festgestellt - und das bei einem höchst krebserregenden Stoff.

Und selbst wenn es nicht zu Unfällen kommt und alles gut geht, werden mit der Fracking-Methode immer noch krebserregende Stoffe in die Böden unserer Heimat gepumpt. Für den grünen Umweltminister in Schleswig-Holstein, Robert Habeck, gibt es daher nur eine Möglichkeit: Fracking nicht zulassen.