Bad Bramstedt . Die Kommunalaufsicht des Landes Schleswig-Holstein soll klären, ob die Stadt Bad Bramstedt tatsächlich einen Fünf-Millionen-Kredit in Schweizer Franken aufnehmen durfte. Das ist das Ergebnis einer Besprechung, an der neben dem Bürgermeister und den Fraktionsvorsitzenden auch einige Mitglieder des Finanzausschusses teilnahmen.

Der Stadtkämmerer hatte, wie berichtet, im vergangenen Jahr einen zinsgünstigen Kredit in Schweizer Franken aufgenommen und sich dabei auf die Empfehlungen einer Vermittlungsfirma verlassen. Da der Kurs des Franken gefallen ist und die Stadt sich nicht gegen Wechselkursrisiken versichert hat, drohen Verluste in sechsstelliger Höhe. Bis zu 200 000 Euro könnte die Stadt durch diesen Finanzdeal verlieren. Während der Gesprächsrunde im Rathaus gab es offenbar keine konkreten Vorwürfe an die Verwaltung. "Wir sind überzeugt, dass der Kämmerer nicht grob fahrlässig gehandelt hat", sagt FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim Behm. "Ein gewisses Risiko aber ist er wohl eingegangen." SPD-Fraktionsvorsitzender Jan-Uwe Schadendorf ist im Zweifel, ob nicht doch gegen Regeln verstoßen wurde. Er will die Prüfung der Kommunalaufsicht abwarten. "Bei Abschluss des Vertrages hätte man leicht recherchieren können, dass es mit dem Franken bergab geht.