In dem Informationsschreiben der Kreisverwaltung an die Politiker werden die möglichen Auswirkungen des Frackings detailliert beschrieben. Dort heißt es: "Zu befürchten sind eine Verschmutzung der Umwelt und eine Verunreinigung des Grundwassers, insbesondere wegen des Chemikalieneinsatzes und der Entsorgung des anfallenden Abwassers, aber auch Erdbebenrisiken. Die beigesetzten Chemikalien enthalten teilweise krebserregende Stoffe, z. B. Verbindungen wie Ethanol."

Und weiter: "Bei der Bohrung wird ein Rohr in das Bohrloch zementiert. Unklar ist, ob sich diese Abdichtung als dauerhaft erweisen würde. Bei späterer Undichtigkeit des Zementmantels könnten daher extrem salzhaltiges Wasser oder gesundheitsschädliches Fracfluid in das Grundwasser übertreten."

Ebenfalls hingewiesen wird auf den problematischen Umgang mit dem abgepumpten Bohrlochwasser. Eine einfache Reinigung in einem Klärwerk komme nicht infrage. Meist werde das umweltschädliche Wasser daher bei der nächsten Bohrung wieder ins Erdreich gepumpt. Zudem würden sich die Auswirkungen von Chemikalien erst nach einer langen Zeit bemerkbar machen, da die Gesteine in großer Tiefe lägen.