Eine Glosse von Alexander Sulanke

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Die Mitarbeiter der Tierrechtsorganisation Peta haben eine Erfindung gemacht, die noch sensationeller erscheinen muss als die des dreieckigen Kreises: "vegane Fischgerichte". Damit verbunden ist ein Appell an die auch in Elbnähe beliebten Sushi-Restaurants, die Speisekarten bitte umzustellen.

Veganer Fisch? Klingt nach einem Ding der Unmöglichkeit, doch die Peta-Formel gleicht einem Geniestreich: Streiche Fisch und ersetze ihn durch Tofu. Da ist die Revolution auf der Speisekarte nur noch eine Frage der Zeit. Wie wär's zum Beispiel mit Hamburger Panntofu? Oder mit Tofufilet, Brattofu und Backtofu? Auch Tofusuppe klingt gut. Künftige Generationen von Kindern lieben Tofustäbchen, während der Engländer auf Tofu and Chips schwört.

Tofuköppe hoch im Norden, zu Hause in einer schönen Stadt mit Sehenswürdigkeiten wie dem Tofumarkt und der Tofu-Auktionshalle, werden sich daran gewöhnen. Tofureiher und Tofuotter, von der veganen Lebensform nach ersten Umfragen allerdings nicht ganz so angetan, werden sich da schon schwerer tun.

Vielleicht hilft ihnen eine weitere Idee aus dem Hause Peta: Tofu könne, zum Beispiel mit einem Ausstechförmchen, in Fischform gebracht werden. Genau! Es muss ja schließlich nicht gleich mit jeder Tradition gebrochen werden.

Apropos Tradition: Kommt ein Angler ins Reformhaus und ruft: "Werfen Sie mal bitte 500 Gramm Tofu über den Tresen!" Schließlich kommt nur Fangfrisches auf den Tisch.