Norderstedt. Ein Orchester klingt immer so, wie sein Leiter es dirigiert. Auch das Symphonische Blasorchester Norderstedt (SBN) ließ beim Herbstkonzert in der "TriBühne" neue Töne hören, denn Am Pult stand Bernd Ruf. Der Professor der Lübecker Musikhochschule, für einen Grammy nominiert, übernahm den Stab für Bernhard Volk, der für die (Welt)-Premiere des Musicals "Rocky" am Hamburger Operettenhaus probt. Auch mit Ruf fuhr das SBN frenetischen Beifall des Publikums im fast voll besetzten Saal ein.

"Dieses Konzert bringt mich zurück zu meinen Wurzeln", sagte Ruf. Er ist mit Volk in einem badischen Dorf "mit der Klarinette" aufgewachsen. "Ich war sehr erstaunt, hier im Norden, in der Blasmusik-Diaspora, ein derart gutes Blasorchester wie das Norderstedter zu finden", sagte Ruf. "Ich habe viel von Bernd Ruf gelernt", sagte Karen Ravn, Querflöte und Waldhorn. "Er hat uns Lockerheit vermittelt", sagte Kerstin Kranz, Querflöte. "Jeder Dirigent hat sein eigenes Charisma", sagte Michael Jensen, Trompete.