Deutschland, nicht nur Land der Dichter, sondern auch der Sammler, hat eine dichte Museumslandschaft. Neumünster hat ein Textil-Museum, Preetz ein Zirkus-Museum, Sierksdorf das Bananen-Museum, Ellerau, Bad Segeberg und viele andere Kommunen haben ein Heimatmuseum, und Norderstedt hat mit dem Stadtmuseum und dem Schleswig-Holsteinischem Feuerwehrmuseum gleich zwei Museen. Henstedt-Ulzburg hat keins.

Da kommt Jürgen Knaacks Initiative, für das Werk des Malers Albert Christoph Reck ein Museum einzurichten, gerade recht. Der promovierte Literatur- und Kunstwissenschafter lebt seit 30 Jahren in Ulzburg-Süd. Als Albert Reck mit dem Kulturpreis der Gertraud-und-Heinz-Mahnke-Stiftung ausgezeichnet wurde, hielt er die Laudatio. Er kennt Recks Werk und will es katalogisieren.

So wie die Stiftungs-Jury mit Reck einen Künstler von Format für den Kulturpreis 2012 benannte, so sollten auch die kommunalen Gremien sich zu Reck bekennen und den Weg für ein Museum ebnen.

Dieses umso mehr, als dass es in Henstedt-Ulzburg neben dem Verein Forum für Henstedt-Ulzburg und der Kunst- und Kulturwoche nicht gerade ein lebendiges Kulturleben gibt. Die Zahl der Kirchenkonzerte nimmt stetig ab. Aussagestarke Künstler wie August M. Noffke suchten das Weite, andere schweigen, weil sie in der Gemeinde weder Ausstellungsflächen noch Gehör finden. Höchste Zeit also für ein Haus für Kunst und Kultur in Henstedt-Ulzburg.