Das Symphonische Blasorchester Norderstedt gibt Sonnabend sein Herbstkonzert in der “TriBühne“

Norderstedt. Sie holen erste Preise von nationalen Wettbewerben nach Norderstedt, sind Kulturpreisträger der Stadt, und jetzt hat auch noch einer aus ihren Reihen Karriere in den USA gemacht. Martin Seggelke wuchs mit dem Symphonischen Blasorchester Norderstedt (SBN) auf, war erster Klarinettist und zweiter Dirigent des Orchesters und hatte schon während der Oberstufe am Hamburger Albert-Schweitzer-Gymnasium den Wunsch, Dirigent zu werden. Bevor er die große Karriere auf der anderen Seite der Welt machte, versuchte er es mit einem Schulmusik-Studium.

"Doch mein Klavierspiel war einfach nicht gut genug für den typischen, korrepetitionslastigen Kapellmeister-Studiengang", sagt Seggelke leicht selbstironisch. Er erhielt die Chance, ein Jahr an der New York State University zu studieren. "Ich wollte nur ein Jahr bleiben, doch eine Verkettung glücklicher Umstände und viele Begegnungen mit Blasmusik-Größen der USA sorgten für einen Karriereschub", sagte Seggelke.

Heute bringt der einstige Schüler aus Norderstedt als Professor an der San Francisco University Master- und Bachelor-Studenten das Dirigieren bei, leitet das Wind Ensemble der Hochschule und das neu gegründete San Francisco Wind Ensemble. "Wir hoffen, damit die zivile professionelle Blasorchester-Szene in den USA zu bereichern", sagt Seggelke, der am 6. November 37 Jahre alt wird.

Zurzeit plant er die neue Saison, made in USA. 30 Konzerte hat er mit seinen Orchestern im Programm. "Wir konnten viele der besten professionellen Musiker aus der Region für das neue Orchester begeistern", sagt Seggelke. "Gern hätten wir ihn zu unserem Herbstkonzert am Sonnabend in der TriBühne begrüßt", sagt Jens Becker, Vorsitzender des Musikvereins Norderstedt, zu dem das SBN gehört. Doch der Lebensmittelpunkt des Doctors of Musical Art liegt in San Francisco, zumal er glücklich mit einer Amerikanerin verheiratet ist. Er lernte seine Ehefrau Alexandra in Minnesota kennen und lebt mit ihr in Kalifornien. Trotzdem bleibt er Norderstedt treu. "Ich liebe, wertschätze und vermisse Deutschland und sein Musikleben sehr", sagt Seggelke.

Auch das Herbstkonzert "British Music" des Symphonischen Blasorchesters am Sonnabend, 3. November, von 20 Uhr an in der "TriBühne" hat Amerika zum Thema. Unter dem Stab des Gastdirigenten Bernd Ruf, Professor der Lübecker Musikhochschule, spielen die mehr als 60 Musikerinnen und Musiker sinfonische Blasmusik aus "good old England". Dazu gehören auch Amerika, wo Auswanderer den Musikstil verbreitet und populär gemacht haben, und die Länder des British Empire.

Eintrittskarten zu zehn, zwölf und 14 Euro, ermäßigt sechs, acht und zehn Euro, gibt es im Vorverkauf, unter Telefon 040/30 98 71 23 und an der Abendkasse.

www.tribuehne-programm.de