Bei den Parteien in den Städten und Gemeinden des Kreises laufen die Vorbereitungen für die Kommunalwahl im Mai 2013 langsam an

Kreis Segeberg . Am 26. Mai 2013 wird in Schleswig-Holstein gewählt. Die Bürger haben die Möglichkeit, Abgeordnete für die Gemeinde- und Stadtparlamente sowie für die Kreistage zu wählen. Aber bei den Parteien sind die Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen. Während die CDU bereits seit einiger Zeit dabei ist, die Kandidaten für die Wahl zum Kreistag zu nominieren, stehen personelle Entscheidungen für die Wahlen zu den örtlichen Parlamenten noch aus.

Die Norderstedter CDU will ihre Kandidatenliste für die Stadtvertretung erst im Februar aufstellen. "Mein Ziel ist es, die Fraktion zu verjüngen", sagt CDU-Ortsvorsitzender Uwe Behrens. Auch sein Stellvertreter, Uwe Matthes, sieht diese Notwendigkeit: Das Durchschnittsalter der aktiven christdemokratischen Kommunalpolitiker liegt in Norderstedt derzeit bei 66 Jahren - der Vorstand will es auf unter 60 Jahre "drücken". Uwe Behrens ist sich sicher: "Das wird uns gelingen." Über Namen will er noch nicht spekulieren. Allerdings glauben Uwe Behrens und Uwe Matthes nicht, dass von den führenden Köpfen der Fraktion jemand freiwillig ausscheiden will.

Deutlich weniger Probleme, jüngere Parteimitglieder für die aktive Kommunalpolitik zu interessieren, hat die SPD in Norderstedt. Dafür geht bei den Sozialdemokraten eine andere Sorge um: Es gibt in der Partei zu wenig Frauen, die aktiv werden wollen. "Wir sind sehr männerlastig", sagt Pressesprecher Thomas Jäger. Ortsvereinsvorsitzende Katrin Fedrowitz kündigt an, dass die Bürger aktiv in die Gestaltung des Wahlprogramms eingebunden werden sollen. Die Kandidatenliste werde Ende Februar aufgestellt.

In Henstedt-Ulzburg will die CDU Ende dieses Jahres die Kandidaten benennen, die SPD zu Beginn des Jahres. Zumindest bei der SPD steht fest: Alle Gemeindevertreter wollen wieder kandidieren. Auch Fraktionsvorsitzender Horst Ostwald, der eigentlich angekündigt hatte, nach dieser Legislaturperiode aufzuhören, will es noch einmal wissen. Für alle anderen politischen Parteien und Gruppierungen in Norderstedt, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Umgebung gilt: Die Kandidaten werden erst Anfang 2013 nominiert, die Wahlprogramme sind in Arbeit.

Bei der Wahl der Kreistagskandidaten ist bisher nur die CDU aktiv geworden - und es gibt mindestens zwei Überraschungen: In Bornhöved ist - wie berichtet - Kreispräsident Winfried Zylka nicht wieder nominiert worden, in Nahe verzichtet die Landtagsabgeordnete Katja Rathje-Hoffmann auf eine erneute Kandidatur. Für sie wurde der CDU-Kreisgeschäftsführer Uwe Voss aus Nahe als Kreistagskandidat nominiert. In Bad Segeberg wurde der Vorsitzende des Kreistags-Hauptausschusses, Henning Wulf, einstimmig nominiert. Auffällig bei den bisherigen Wahlkreismitgliederversammlungen: Die Beteiligung ist spärlich. Meistens fanden sich kaum mehr als zehn Parteimitglieder ein, um die Kandidaten zu wählen.