Die Linke beantragt im Ausschuss für Verkehr den Rückbau bis Ende 2013

Norderstedt. Fahrradfahrern sind sie ein Graus - Umlaufgitter. In Norderstedt stehen die für Radler lästigen Barrieren an den Zu- und Abgängen von Geh- und Radwegen. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub in Norderstedt (ADFC) hat den Abbau der Gitter in Norderstedt bereits gefordert (wir berichteten), jetzt sorgt die Fraktion Die Linke dafür, dass Umlaufgitter zum politischen Thema werden. In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr am Donnerstag, 1. November, wird die Fraktion den Abbau aller Umlaufgitter bis Ende 2013 fordern, sofern diese nicht aus Gründen der Verkehrssicherheit zwingend erforderlich sein sollten.

Umlaufgitter würden nicht nur von Radlern als "Relikte der Verkehrspolitik vergangener Jahrzehnte" strikt abgelehnt. Auch Behindertenverbände lehnen die Gitter ab. "Einst wurden die Gitter in dem Glauben gebaut, sie würden die Sicherheit von Rad- und Fußwegen an Einmündungen in Hauptverkehrsstraßen erhöhen", sagt Fraktionschef Miro Berbig in der Begründung seines Antrages. Mittlerweile seien aber die Gitter selbst eine Verkehrsgefährdung. Beim konzentrierten Umfahren der Gitter würden viele Radfahrer den Blick auf den Autoverkehr verlieren. Berbig: Wer einmal mit dem Rad das Umlaufgitter auf dem Weg entlang der AKN-Strecke bei der Einmündung in die Waldstraße umfahren hat, kann das sicher bestätigen." Wer dort gar mit einem Fahrradanhänger durch wolle, rolle wegen des hohen Wendekreises direkt auf die Fahrbahn der Waldstraße.

Berbig verweist auf die Fahrradstadt Münster. Die dortige CDU habe 2006 den Abbau von zehn der 25 Umlaufgitter erreicht, dazu den Ersatz von sieben Gittern durch Pfosten und dem Umbau von fünf Gittern.

Die öffentliche Sitzung des Ausschusses beginnt am Donnerstag um 18.15 Uhr im Sitzungsraum 2 des Rathauses. Weitere Themen sind die Park- und Verkehrssituation am Arriba-Bad und die Umgestaltung des Rathausmarktes.