Bad Bramstedt . Auf Zahlen will Bramstedts Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach (FDP) sich noch nicht festlegen, doch schon jetzt scheint festzustehen, dass die Finanzen der Kurstadt finster aussehen. "Das Defizit könnte steigen", sagte der vor wenigen Wochen wiedergewählte Verwaltungschef, der in diesen Tagen im Rathaus mit seinen Mitarbeitern einen Entwurf für den Etat 2013 vorlegen will. Danach sollen die Beratungen in der Politik beginnen.

Dass die Haushaltslage trotz zu erwartender höherer Einnahmen düster aussieht, liegt an der Änderung der Haushaltsrichtlinien. Die Stadt führt im kommenden Jahr die Doppik-Methode ein, die mit einer kaufmännischen Buchhaltung vergleichbar ist. Erstmals werden auch Vermögen und Abschreibungen berücksichtigt. "Die Abschreibungen werden durchschlagen", fürchtet der Bürgermeister. Er rechnet mit einer Summe von einer Million Euro, die die Stadt auf der Soll-Seite verbuchen muss.

In diesem Jahr hat Bad Bramstedt Schulden wie noch nie zuvor gemacht. Jeder dritte Euro des 23,6-Millionen-Etats wird per Kredit finanziert.

Vor Beginn der politischen Beratungen werden die Kommunalpolitiker geschult, um mit dem doppischen Haushalt arbeiten zu können. Im Rathaus musste eine neue Stelle für die Buchführung geschaffen werden.