Wenn ihr sie euch auf der Zunge zergehen lasst, könnt ihr vor Verzückung im siebten Himmel für große Genießer schweben. Die Rede ist von Pralinen. Doch wie werden die Leckereien eigentlich hergestellt?

Nach ihrer Erfindung im 17. Jahrhundert gab es zunächst nur ein Verfahren. Das, was das süße Innenleben der Pralinen ausmachte, wurde in Karamellsirup oder flüssige Schokoladenmasse getaucht, beispielsweise Marzipan. Der Nachteil bestand darin, dass eine Praline nicht mit vielen kleinen Teilen gefüllt werden konnte. Dies änderte sich, als Jean Neuhaus 1912 die Schokoladenfabrik seines Vaters in der belgischen Hauptstadt Brüssel übernahm. Seine Idee war so einfach wie genial: kleine Metallförmchen müssen her. So konnten Nüsse, Früchte, Marzipan, eben alles, was hinein sollte, der flüssigen Schokolade beigemischt werden. Diese wurde in die Metallförmchen gegossen, welche nacheinander mit kleinen Schokoladenplättchen verschlossen wurden. Nach dem Abkühlen wurden die Pralinen aus den Förmchen genommen und schick verpackt.

Die Arbeit, die Jean Neuhaus früher per Hand machte, machen heute oft Maschinen. Die Firmen, die die Pralinen dann verkaufen, müssen sich an Regeln halten. So gilt eine Praline nur als Praline, wenn sie mindestens zu 25 Prozent aus Schokolade besteht.