Wettkämpfe werden im Kopf entschieden. Beweise für die (häufige) Richtigkeit dieser These werden uns durchs Fernsehen oft genug frei Haus geliefert. Zuletzt beim unglaublichen Comeback der schwedischen Fußball-Nationalelf zum 4:4-Remis nach 0:4-Rückstand gegen Deutschland.

Jedem Sportler ist klar: Leistungsvermögen allein erzielt keine Rekorde, gewinnt keine Spiele. Das Potenzial muss vom einzelnen Sportler oder eben der ganzen Mannschaft auch wirklich abgerufen werden.

Keine Frage. Diese so banal klingende Aussage auch wirklich umzusetzen, ist den Zweitliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg bei ihrer schon blamabel zu nennenden 24:33-Schlappe beim mit einer Rumpftruppe angetretenen, insolventen und in wenigen Wochen wohl nicht mehr in der Liga existierenden SV Post Schwerin nicht gelungen. Sicher geglaubte Punkte wurden nicht mitgenommen.

Der Grund? Bestimmt wird die Videoanalyse der Partie durch Coach Skerka und sein Team auch taktische und individuelle Fehler offen legen. Aber ist das die wahre Ursache? Könnte im Unterbewusstsein der Gedanke übermächtig gewesen sein, dass die Partie ja doch bald automatisch annulliert wird? Dann hätte SVHU-Coach Skerka erhöhten Handlungsbedarf. Denn dann bestünde die Gefahr, dass immer wieder mal ein Gegner unterschätzt wird. Ein Luxus, den sich ein Tabellen-19. nicht leisten kann...