Norderstedt. Noch ist nicht klar, ob und wie die Stadtwerke in Norderstedt, Kaltenkirchen und Bad Bramstedt auf die Erhöhung der Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien reagieren. Die Umlage, die auf den Strompreis aufgeschlagen wird, steigt um 47 Prozent auf 5,277 Cent. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden erhöhen sich diese Zusatzkosten von jetzt 125 auf rund 185 Euro. "Wir werden sehr genau prüfen, inwieweit wir die Erhöhung der Umlage an anderer Stelle ausgleichen können" sagt Jens Seedorff, Werkleiter der Stadtwerke Norderstedt.

Vor einem halben Jahr hätten die Werke die Preise gesenkt, weil sie den Strom billiger einkaufen konnten. "Ich kann nachvollziehen, dass sich über steigende Preise niemand freut. Aber ich fürchte, es wird sehr schwierig, weitere Spielräume zu finden" sagt Seedorff. Die Preissteigerung sei eine Begleiterscheinung der Energiewende, über die von Anfang an offen berichtet worden sei. Die Stromkosten würden aber nicht nur durch den Preis, sondern auch durch den Verbrauch bestimmt.

"Mit dem TuWatt-Tarif bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, ihren Verbrauch besser zu analysieren und zu optimieren", sagt Seedorff. Der digitale Stromzähler, der bei diesem Tarif kostenlos installiert wird, zeige Monat für Monat exakt an, wie sich das Verbrauchsverhalten verändert. Darüber hinaus führten die Stadtwerke Gespräche mit Ökostromerzeugern, um den Strom künftig ohne Umwege ins Norderstedter Netz einzuspeisen.

Bei den Stadtwerken Kaltenkirchen wird noch diskutiert. Die Verantwortlichen gehen aber davon aus, dass sie die Erhöhung der Umlage an die Kunden weitergeben müssen. In Bad Bramstedt soll eine Entscheidung bis Ende des Monats fallen.