Einst war das Internet einigen wenigen Technik-Freaks vorbehalten, die keine Mühen und vor allem keine Kosten scheuten. Dann kamen die ersten privaten Internetkontakte per Modem zustande - ganz langsam und sehr holperig. Wir erinnern uns.

Nur etwas mehr als ein Jahrzehnt später hat das Internet die Gesellschaft verändert. Wie eine Lawine wurden wir von sozialen Netzwerken, Internetforen und virtuellen Communitys überrollt. Die Menschen sind vergoogelt und verappelt. Nahezu jeder ist immer und jederzeit online.

Das hat zweifellos viele berufliche und private Vorteile. Über die Nachteile und Gefahren wird in den Medien auch berichtet, doch das interessiert vor allem diejenigen, die dieser Entwicklung ohnehin kritisch gegenüberstehen.

Vermutlich ist das, was wir bis heute erlebt haben, gerade mal der Anfang einer Entwicklung, die zügig voran geht und später ungeahnte Möglichkeiten bietet. Ob diese Möglichkeiten auch Chancen für die weitere Entwicklung der Menschheit bieten, hängt von den künftigen Nutzern ab. Wer sich der Technik frag- und klaglos hingibt, bleibt vielleicht auf der Strecke. Die Internetsucht ist kein Randthema mehr, sondern ein gesellschaftliches Phänomen.