Max Schmeling erlebte Bad Segeberg auf besondere Weise: Er landete für eine Nacht im Polizeigefängnis, weil er im Freilichttheater ungenehmigt als Ringrichter fungierte.

Eigentlich war er nur Zuschauer, hatte wegen seiner angeblichen Nähe zu den Nazis 1945 noch Boxverbot. Aber die 12 000 Zuschauer forderten seinen "Auftritt". Also kletterte der erfolgreichste deutsche Boxer aller Zeiten durch die Seile und spielte den Ringrichter in einem Boxkampf, den der Deutsche Hein ten Hoff in der dritten Runde durch K. o. gewann. Schwer zu sagen, wer mehr Aufmerksamkeit auf sich zog: Max Schmeling oder der spätere Schwergewichts-Europameister ten Hoff.

1984 wurde Max Schmeling zum Ehrenhäuptling der Karl-May-Spiele ernannt.