Staatsanwaltschaft kündigt eine Stellungnahme für Mitte November an

Henstedt-Ulzburg. Kommt er zurück - oder doch nicht? Seit genau neun Monaten ist der Bürgermeisterstuhl in Henstedt-Ulzburg verwaist oder nur sporadisch besetzt. Aber schon seit einigen Wochen halten sich in Henstedt-Ulzburg Gerüchte, dass Torsten Thormählen schon bald wieder im Rathaus sitzen wird.

Gesehen wurde der suspendierte Bürgermeister bereits im Ort: Er besuchte ein Punktspiel der Handballer in der Sporthalle Maurepasstraße. Darüber hinaus bestehen, so wird behauptet, weiter enge Kontakte zur örtlichen CDU und zum Lions Club, der Thormählen und seine Frau auf einen mehrtägigen Segeltörn mitgenommen haben soll. Auch das ist aus politiknahen Kreisen zu hören: Thormählens angebliche Verfehlungen sollen gar keine gewesen sein, die staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen hätten ihn entlastet.

Was ist dran an den Geschichten, die im Umlauf sind? Die Staatsanwaltschaft vertröstet bei Nachfragen auf einen vagen Zeitpunkt Ende Oktober bis Mitte November. Bürgervorsteher Carsten Schäfer hat zudem erfahren, dass die zuständige Staatsanwältin in Mutterschutz gegangen ist, eine Vertreterin den Vorgang aber übernommen hat. Die polizeilichen Ermittlungen sollen abgeschlossen sein, die Anwälte erhalten Akteneinsicht, die Frist für eine Stellungnahme beträgt vier Wochen. Danach kann es zu weiteren Ermittlungen kommen. Falls nicht, könnte es, so wurde dem Bürgervorsteher mitgeteilt, Mitte November zu einer abschließenden Stellungnahme der Staatsanwaltschaft kommen.

Carsten Schäfer ist enttäuscht: "Die Politik, die Verwaltung, die Bevölkerung unseres Ortes, aber auch Torsten Thormählen und seine Familie warten dringend auf das Ergebnis der Untersuchungen."