Winfried Zylka unterliegt bei Vornominierung zum Kreistag dem Verwaltungschef aus Schmalensee

Bad Segeberg. Bei der CDU deutet sich im Hinblick auf die Kreistagswahl am 26. Mai 2013 ein Generationswechsel an. Winfried Zylka, seit 1990 Kreispräsident und seit 1987 ununterbrochen im Kreistag, verlor die Vornominierung im Wahlkreis 1 (Bornhöved, Trappenkamp, Tensfeld, Tarbek, Stocksee, Schmalensee, Damsdorf) gegen Sönke Siebke, Bürgermeister in Schmalensee, mit 10 zu 23 Stimmen.

Dass bei der Versammlung in Bornhöved überhaupt zwischen zwei Kandidaten gewählt werden musste, liegt in der am 9. August dieses Jahres beschlossenen Neuordnung der Wahlkreise begründet. Diese wurden von 29 auf 25 reduziert, sodass sich die Zahl der Abgeordneten (aktuell: 64 Politiker) im Kreistag ebenfalls verringern wird.

Siebke, 47, dessen Vater Hans ebenfalls im Kreistag sowie im Landtag saß, konnte bei der Abstimmung einerseits auf seinen zahlenmäßig gut vertretenen eigenen Ortverband Stocksee-Schmalensee zählen, punktete darüber hinaus allerdings auch mit seinem Fokus auf die Interessen kleinerer Gemeinden sowie der Landwirtschaft. Zylka, 66, versteht sich hingegen als Politiker für das gesamte Kreisgebiet.

Die Vornominierung ist rechtlich zwar nicht bindend - die endgültige Bestätigung erfolgt erst während des Kreisparteitages der Christdemokraten am 9. November in Bad Bramstedt (Kaisersaal). Gleichwohl wurden dort in der Vergangenheit die Vornominierungen aus den Wahlkreisen in der Regel übernommen. Winfried Zylka hat allerdings weiterhin eine Chance, sein Mandat zu behalten. Hierfür benötigte er einen der vorderen Listenplätze. Sollte er jedoch künftig nicht mehr im Segeberger Kreistag vertreten sein, müsste er als Konsequenz auch den Posten des Kreispräsidenten abgeben.

Am heutigen Donnerstag findet in Henstedt-Ulzburg eine weitere Mitgliederversammlung der CDU statt. Dann sollen die Kandidaten für die Wahlkreise 16 bis 18 vornominiert werden. Die Veranstaltung im Hotel Scheelke beginnt um 20 Uhr.