Plattdeutsch sprechen vier Millionen Menschen in Norddeutschland. Die Sprache ähnelt dem Englischen und auch dem Holländischen.

Moin, moin, leve Kinner! Auf Hochdeutsch: Guten Morgen, liebe Kinder! Das hört sich auf Plattdeutsch doch viel flotter an, oder? Sprecht ihr ab und zu Plattdeutsch so wie vier Millionen Menschen in Norddeutschland? Oder wird die Sprache sogar in eurer Schule unterrichtet? Wobei das Wort Plattdeutsch eine Mischung zwischen beiden Sprachen ist. Platt ist plattdeutsch und bedeutet flach, und deutsch ist hochdeutsch. Was aber nicht heißt, dass die Sprache platt, also minderwertig ist. Im Gegenteil. In Plattdeutsch lässt sich vor allem Unangenehmes klarer sagen.

Auf Plattdeutsch würde Deutsch Düütsch heißen. Das wird manchmal mit nur einem "ü" geschrieben, denn für die Grammatik der Sprache, die auf Hochdeutsch Niederdeutsch heißt, hat der niederdeutsche Sprachwissenschafter Johannes Sass zwar klare Regeln erstellt (Sass-Wörterbuch, Wachholtz-Verlag). Doch viele Plattdeutsche schreiben manche Wörter anders, je nach der Region, in der sie leben. Das wäre bei Diktaten in der Schule sehr praktisch. Egal, wie ihr schreibt, es gibt null Fehler.

Das Niederdeutsch in Schleswig-Holstein ist anders als das in Niedersachsen oder Mecklenburg. Sogar von Ort zu Ort wird oft ein anderes Plattdeutsch gesprochen. Und woher kommt die Sprache? Sie gilt als westgermanische Sprache, ist uralt, hat sich aus dem Altsächsischen entwickelt und ähnelt der englischen und auch der holländischen Sprache. Sprecht ihr also Platt, sprecht ihr auch Englisch. Auf Seite 3 erfahrt ihr, warum einige Leute plattdeutsches Theater spielen.