Die Behörden wollen keine Erschließung des Arriba-Bades über die SH-Straße

Norderstedt. Sowohl das Kieler Verkehrsministerium als auch der Kreis Segeberg halten überhaupt nichts von den Plänen, den Sommerparkplatz des Arriba-Bades an der Schleswig-Holstein-Straße zu verlegen, auszubauen und über die Bundesstraße zu erschließen. Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr wurden jetzt die Stellungsnahmen der Behörden zu einem Beschluss des Gremiums vorgelegt.

CDU und FDP hatten Ende 2011 ihren Antrag im Ausschuss durchgesetzt. Danach sollte der bisherige Sommerparkplatz geschlossen und renaturiert werden. Auf Höhe der Brücke zum Arriba-Bad über die Tarpenbek sollte ein neuer, 250 Parkplätze fassender Sommerparkplatz entstehen, dazu eine Anbindung mit Abbiegespuren über die Schleswig-Holstein-Straße. Die Tarpenbek-Brücke sollte als Fahrweg für Not- und Rettungsdienste eingerichtet und mit einer Schranke gesichert werden.

Die für die Pläne nötige Flächennutzungsplanänderung ist ohne die Zustimmung aus Kiel und Bad Segeberg unmöglich. Das Verkehrsministerium beharrt wie schon seit Jahren auf seiner Position, dass direkte Zu- und Abfahrten vom Parkplatz auf die Schleswig-Holstein-Straße "nicht in Aussicht gestellt werden können" und dass die Erschließung des geplanten Arriba-Parkplatzes "ausschließlich von Westen über die Gemeindestraßen Am Hallenbad und Wiesenstraße zu erfolgen" habe. Im Übrigen weist das Ministerium darauf hin, dass schon der Landesbetrieb Straßenbau in Itzehoe im Oktober 2011 zum selben Ergebnis gekommen sei.

Die Segeberger Landrätin Jutta Hartwieg lässt durch ihre Behörden aber mitteilen, dass aufgrund des Natur- und Landschaftsschutzes eine Verkehrsanbindung über die Brücke an der Tarpenbek zum Parkplatz "dauerhaft zu verhindern ist". Außerdem müsse der Parkplatz einen Abstand zu dem Gewässer von mindestens 30 Meter halten. Das würde zu einer Reduzierung der vorgesehenen etwa 250 Stellplätze auf 180 Stellplätze führen.