Norderstedt Marketing würdigt in einem aktuellen Wettbewerb ein Unternehmen mit dem Preis für die beste „Idee voraus”.

Norderstedt. Fachkräfte fehlen, und der Mangel wird größer. "Wer da als Arbeitgeber im Wettbewerb um Personal punkten will, sollte ein attraktives Arbeitsumfeld bieten", sagt Matthias Gipp von Norderstedt Marketing. Daher sei im aktuellen Wettbewerb um die Idee voraus besondere Unternehmenskultur gefragt. Die Projektgruppe wolle ein Unternehmen auszeichnen, das mit gutem Beispiel vorangeht und bei anderen Betrieben das Interesse für das Thema weckt. Gewinnen kann aber nicht nur ein Betrieb, sondern, wie in den Vorjahren auch, jemand von denen, die Vorschläge einsenden.

2011 gewann ein Projekt, das straffällig gewordene Jugendliche betreut

Im vorigen Jahr hatten die Initiatoren das Motto für den innovativen Wettbewerb offen formuliert. Rund 30 Vorschläge waren eingegangen, aus dem wirtschaftlichen, aber auch aus dem sozialen Bereich. Sieger wurde dann auch ein Sozialprojekt - "Mach was!" heißt die Initiative des Kriminalpräventiven Rates in Norderstedt, die straffällig gewordenen Jugendlichen hilft, ihre kriminelle Karriere zu beenden.

In diesem Jahr ist der Rahmen enger gesteckt. "Herausragende Unternehmenskultur kann sich auf vielfältige Weise zeigen", sagt Matthias Gipp und nennt Beispiele: Nachhaltiges Handeln, das sparsam und bewusst mit Ressourcen umgehe, gehöre dazu, aber auch eine besondere Orientierung an den Wünschen und Bedürfnissen der Mitarbeiter. Das könnten überdurchschnittliche Sozialleistungen sein, ein hohes Maß an Eigenverantwortung, das die Geschäftsleitung den Beschäftigten übertrage, aber auch Familienfreundlichkeit. Arbeitgeber, die flexible Arbeitszeiten oder die Chance, zu Hause zu arbeiten, anbieten, kommen den Wünschen und Bedürfnissen von Eltern mit Kindern, aber auch von Menschen, die Angehörige pflegen, entgegen und gewinnen dadurch an Attraktivität.

"Motivierend kann auch die Beteiligung der Mitarbeiter am geschäftlichen Erfolg wirken", sagt Gipp. Wichtig sei in jedem Fall, dass sich die Beschäftigten mit dem Unternehmen identifizieren können, sich gut aufgehoben fühlen und gern zur Arbeit gehen. Im Blick hat die Projektgruppe, die den Idee-Voraus-Wettbewerb nun schon zum vierten Mal organisiert, aber auch die Kunden. Gibt es spezielle Maßnahmen, um die Adressaten von Leistungen und Produkten an das Unternehmen zu binden? Auch damit können Firmen im aktuellen Wettbewerb punkten.

Nun wartet Norderstedt Marketing auf Vorschläge. Die können von Mitarbeitern kommen, die ein besonders tolles Betriebsklima genießen, von Kunden, die eine außergewöhnliche Service-Leistung wie die Geld-zurück-Garantie schätzen, vom Inhaber selbst, aber natürlich auch von jedem anderen, der einen vorbildlichen Arbeitgeber kennt und für preiswürdig erachtet. Die Vorschläge müssen bis zum 1. November bei der Projektgruppe eingehen. Die legt jetzt Teilnahmekarten in den gängigen Einrichtungen aus. Kontaktformulare stehen aber auch im Internet ( www.norderstedt-marketing.de ).

Wer ein Unternehmen vorschlägt, kann ein iPad gewinnen

Mitmachen lohnt sich: Unter den Einsendern werden Preise im Wert von 1000 Euro ausgelost, Hauptgewinn ist wieder ein iPad. Das siegreiche Unternehmen kann sich über ein Medienpaket im Wert von 10 000 Euro freuen. "Das haben wir bewusst offen gehalten. Möglich ist beispielsweise, ein Jahr lang eine Anzeige zu schalten", sagt Gipp. Außerdem bekommt das ausgezeichnete Unternehmen einen Startplatz für das nächste Norderstedter Drachenboot-Rennen. Vorher können die Mitarbeiter natürlich tüchtig trainieren.

Die Projektgruppe wird nach dem Einsendeschluss die Vorschläge sichten und eine Vorauswahl treffen. Das letzte Wort hat die hochkarätig besetzte Jury. Die Sieger sollen am 13. November geehrt werden. Den ersten Idee-Voraus-Preis gewann 2009 das DaZ (Deutsch als Zweitsprache)-Zentrum, das Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund fördert. 2010 überzeugte Ilka Reher mit ihrer Firma "Die Schokoladendruckerei" die Jury, 2011 siegte das Projekt "Mach was!", das straffällig gewordene Jugendliche unterstützt.