Die Kulturstiftung Norderstedt zeigt im Foyer der “TriBühne“ am Rathaus Werke von Heinz Höppner

Norderstedt. Bereits auf der Vernissage fanden die bildnerischen Werke Heinz Höppners viele Liebhaber, und auch beim Konzert Dreiklänge nutzten Konzertbesucher die Chance, einen echten Höppner zu erstehen, so dass der Erlös aus dem Verkauf der Ausstellung "Begegnungen mit Heinz Höppner" im Foyer der "TriBühne" am Rathaus schon jetzt 3000 Euro beträgt.

Dieser Erlös fließt aber nicht etwa ins Portemonnaie von Ilse Höppner, der Witwe des 1995 verstorbenen Norderstedter Künstlers. Im Gegenteil: Ilse Höppner überließ der Kulturstiftung Norderstedt Werke ihres Ehemannes im Schätzwert von 55 000 Euro für die Kinder- und Jugendförderung.

"Für meinen Mann war es der größte Erfolg, wenn er anderen Menschen Gutes tun konnte, und mit seinen Bildern wollte er die Menschen erfreuen, aber auch zum Nachdenken anregen", sagte Ilse Höppner. Die Norderstedterin, wie ihr Ehemann Lehrer, stellt noch mehr Werke in Aussicht: "Ich habe noch jede Menge Werke meines Mannes im Haus." Mit ihrer Kollegin Hella Schmitt, pensionierte Lehrerin des Schulzentrums Süd und ehemalige Vorsitzende des städtischen Kulturausschusses, hat Ilse Höppner eine sehenswerte Ausstellung konzipiert.

Die Acrylbilder Höppners sind überwiegend von klaren Strukturen, Linien und Farbflächen geprägt, die er auf der Basis der Geometrie und Mathematik gestaltete. Die Titel lauten beispielsweise sachlich "Auf den Hypotenusen stehende Dreiecke", "Farbfelder diagonal" oder "Farbige senkrechte Streifen". Höppner kam es nicht auf die Titel, sondern auf die Inhalte und Wirkungsweise seiner Sujets an.

Seine Aquarelle, Holzschnitte, Tusche- und Federzeichnungen sind überwiegend gegenständlich und bilden Landschaften und Situationen aus seiner Sicht ab, "Bornholm, Felsenschlucht" (Aquarell/Tusche) beispielsweise, "Landschaft der Provence" (Feder/Aquarell) oder "Windmühle bei Odeveixe" (Holzschnitt).

Der 1918 in Hamburg geborene Maler war in vielen seiner Arbeiten auch Chronist seiner Zeit und beriet als Pädagoge Nachwuchstalente und Autodidakten. An seinen Bildern ist die Entwicklung der deutschen Kunst von den 20er-Jahren bis Ende des Jahrhunderts ablesbar.

Die Benefiz-Ausstellung zu Gunsten der Kulturstiftung ist bis 20 November während der Veranstaltungen in der "TriBühne" oder nach Terminabsprache zu sehen: Rüdiger George, Vorstand Kulturstiftung Norderstedt, Telefon 040/53 59 51 64.