Bad Segeberg/Kiel. Der Fall des "Kellerkindes" wird nun auch den schleswig-holsteinischen Landtag beschäftigen. Die Landes-FDP macht den Fall der Kindeswohlgefährdung in Bad Segeberg zum Thema im Sozialausschuss des Landtages.

Die sozialpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn, und ihre Fraktion haben bereits in der vergangenen Woche eine Sondersitzung des Sozialausschusses beantragt, in der die Landesregierung den Landtag über die Vorgänge unterrichten soll. "In den vergangenen Tagen gab es immer wieder neue Medienberichte zu den Vorfällen, die auf neue Erkenntnisse schließen lassen. Wir möchten so eine umfassende sachliche Aufklärung erreichen", sagt Klahn. Die Sondersitzung wurde für Donnerstag, 27. September, in der Mittagspause der Landtagssitzung anberaumt.

Ein Dreijähriger war im Juni in einem verwahrlosten Kelleraum eines Mehrfamilienhauses am Bussardweg in Bad Segeberg aufgefunden worden (wir berichteten). Jugendschützern war im Haushalt der Familie trotz regelmäßiger Besuche nichts Ungewöhnliches aufgefallen war. Jetzt kam heraus, dass schon seit 2010 durch eine familiengerichtliche Entscheidung die Verantwortung für den Aufenthalt des Jungen und seiner vier Geschwister beim Jugendamt des Kreises Segeberg lag.