Richtkranz weht über dem Bau, er soll im Sommer 2013 fertig sein

Norderstedt. "Wir freuen uns auf viele tolle neue Räume", sangen die Jungen und Mädchen von der Klasse 6b, nachdem der Richtkranz für den Neubau der Gemeinschaftsschule Harksheide hochgezogen worden war und der Zimmermann seinen Richtspruch aufgesagt hatte. Der war allerdings kaum zu verstehen, der Regen pladderte auf den Beton. "Das schlechte Wetter haben wir damit hoffentlich abgehakt. Ich gehe davon aus, dass bei der Einweihung die Sonne scheint", sagte Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote.

1400 Quadratmeter werden neu gebaut, für die Zukunft der Kinder, wie Grote sagte. "Wir schaffen damit die Voraussetzungen für ein differenziertes Lernangebot, das sich an unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Schüler orientiert", ergänzte der Verwaltungschef. Ein Unterricht, der sich am individuellen Leistungsvermögen orientiert, zählt zu den Leitmotiven der Gemeinschaftsschulen allgemein. Um dieses Leitmotiv auch mit Leben zu füllen, werden allerdings dringend weitere Räume benötigt. Sechs Differenzierungsräume sind im Neubau vorgesehen, dazu 19 Klassenräume, Nawi-Trakt, ein großer Vorbereitungsraum, Aula, Lehrküche und Active Boards. "Und die Kollegen bekommen vernünftige Arbeitsplätze mit ausreichend Platz", sagte Schulleiterin Barbara Schirrmacher.

Wachstum heißt das Ziel, dauerhaft streben die Rektorin und ihr Kollegium Vierzügigkeit an. Damit wollen sie die Basis schaffen, um ein weiteres Ziel zu realisieren: eine eigene Oberstufe. Noch ist nicht klar, ob es dafür ausreichend Schüler an der Gemeinschaftsschule geben wird. Aber: Der Neubau ist entsprechend geplant. Weitere Räume könnten ohne allzu großen Aufwand eingerichtet werden.

Gut 13 Millionen Euro lässt sich die Stadt den neuen Schulkomplex kosten. "Bisher sind wir im Zeit- und Finanzplan", sagte Grote. Die neuen Räume sollen zu den Sommerferien 2013 fertig werden. Dann werden die Schüler und die 33 Pädagogen vom jetzigen Standort an der Straße Fadens Tannen wenige Hundert Meter weiterziehen. Sie finden ihre neue Heimat dort, wo bisher die Falkenberger Hauptschüler gelernt haben.