Lars Bastian will mit den Zweitliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg am Sonnabend gegen den TV Emsdetten die ersten Punkte einfahren

Henstedt-Ulzburg. Am Sonnabend, 19 Uhr, soll der "Froschteich" - so haben die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg ihre Heimspielstätte im Schulzentrum an der Maurepasstraße getauft - wieder kochen. Das Team von SVHU-Coach Tobias Skerka brennt darauf, nach der denkbar knappen 28:29-Niederlage bei der SG BBM Bietigheim nun im zweiten Heimspiel der Punktrunde endlich Zählbares einzufahren.

Doch nach Auftaktgegner TV Hüttenberg erwartet den Aufsteiger nun gleich die nächste extrem schwere Prüfung. Der TV Emsdetten kommt selbstbewusst angereist; die Ostwestfalen aus dem Regierungsbezirk Münster haben ihre ersten beiden Partien gewonnen und dabei sogar ein Ausrufezeichen gesetzt.

Nach dem als normal einzuschätzenden 28:26-Erfolg bei der HG Saarlouis ließ das Team von Coach Patrik Liljestrand in eigener Halle einen unerwarteten und dazu noch deutlichen 24:18-Sieg über Bundesliga-Absteiger Bergischer HC folgen. Keine Frage: Die SVHU-Männer müssen 100 Prozent geben, wenn sie erstmals punkten wollen.

Einer der neuen "Frogs" im Kader der Henstedt-Ulzburger ist Lars Bastian. Der Rechtsaußen war im März die erste von vier Verpflichtungen des SVHU für die Saison 2012/2013. Und so fieberte der 26 Jahre alte Linkshänder, der in der vergangenen Serie noch bei Bundesligist SG Flensburg-Handewitt unter Vertrag stand, intensiv aus der Ferne mit, als seine künftigen Teamkameraden um den Aufstieg in die 2. Bundesliga kämpften.

"Das war eine unglaubliche Freude für mich, als ich auf der Busfahrt zum Europapokal-Finale in Gummersbach davon erfuhr, dass der SVHU den Sprung nach oben geschafft hat", sagte Bastian, der sich eigentlich auf mindestens ein Jahr in der 3. Liga Nord eingestellt hatte. "Für mich hatte absolute Priorität, endlich wieder mehr Spielanteile zu bekommen. Und in Henstedt-Ulzburg sah ich die Perspektive, viel auf der Platte zu stehen und dabei auch mein mittelfristiges Ziel, die 2. Bundesliga, zu erreichen."

Über mangelnde Spielanteile kann sich der Lehramtsstudent für die Fächer Sport und Englisch in Henstedt-Ulzburg bisher nicht beklagen. In den ersten beiden Partien stand er jeweils die vollen 60 Minuten auf dem Feld; mit acht Treffern ist Lars Bastian hinter Lasse Kohnagel (12) der zweitbeste Torschütze des Aufsteigers.

Diese gute Zwischenbilanz hat der 1,80 Meter große Handballer auch einem kleinen Umbruch in seiner Zeit als Jugendspieler bei der SG Flensburg-Handewitt zu verdanken. "Ich habe damals im rechten Rückraum begonnen, aber irgendwann sind mir meine Kollegen über den Kopf gewachsen", erinnert Bastian, "da bekam ich dann vom Trainer den wohlgemeinten Tipp, aufgrund meiner Körpergröße vielleicht doch besser nach außen zu wechseln."

Beim SV Henstedt-Ulzburg fühlt er sich sehr wohl. "Ich habe mich unglaublich schnell eingelebt", sagt Bastian, "im Team stimmt es. Und wenn wir weiter an uns glauben, dann klappt es auch bald mit dem ersten Sieg."