Bad Segeberg. Nach einer neuen Studie des Herzzentrums der Segeberger Kliniken-Gruppe haben Frauen bei Aortenklappen-Implantationen durch Katheder eine größere Überlebenschance als Männer. Von 2007 bis 2012 unterzogen sich 222 Patienten im Segeberger Herzzentrum einer Implantation, drei Jahre nach dem Eingriff waren noch 83,1 Prozent der Frauen am Leben, hingegen nur 60,5 Prozent der Männer.

Die Gesamtsterblichkeit nach 30 Tagen betrug bei Frauen 3,2 Prozent, bei Männern 5,2 Prozent, nach sechs Monaten 6,6 Prozent bei Frauen und 15,5 Prozent bei Männern, nach einem Jahr 7,7 Prozent bei Frauen gegenüber 21,4 Prozent bei Männern. Oberarzt Dr. Mohamed Abdel-Wahab hat die Ergebnisse während eines Kardiologen-Kongresses in München präsentiert.

Bei dem Verfahren wird ein Zugang über die Leistenarterie oder die Herzspitze gewählt. Die Aortenklappe ist in einem Metallgerüst eingenäht und wird mittels Katheter in Position gebracht, dann entfaltet und dadurch verankert. Die körpereigene Aortenklappe wird durch die Prothese verdrängt.