Der Kaltenkirchener Ex-Bürgermeister hat die Wahlunterlagen eingereicht

Kaltenkirchen. Auf viel Konkurrenz muss sich Kaltenkirchens Ex-Bürgermeister Stefan Sünwoldt in Göppingen einstellen. Bei der Wahl zum Oberbürgermeister der 50 000-Einwohner-Stadt am 14. Oktober treten außer dem 51 Jahre alten Sozialdemokraten fünf weitere Bewerber an, die sich um die Nachfolge des Amtsinhabers Guido Till bewerben. Nach Vorgesprächen mit der Göppinger SPD hat Sünwoldt vor wenigen Tagen die Unterlagen im Rathaus abgegeben.

Nach seiner Abwahl in Kaltenkirchen im vergangenen Jahr befindet sich Sünwoldt weiter auf Jobsuche. Erfolglos hatte er sich um die Nachfolge des Duisburger Oberbürgermeisters Adolf Sauerland bemüht, der wegen der Loveparade-Katastrophe abgewählt worden war. Sünwoldt hatte Gespräche mit der Duisburger SPD geführt, die danach einen anderen Bewerber vorzog. Aus Verärgerung über dieses Vorgehen und enttäuscht vom Verhalten der Kaltenkirchener Genossen, denen er mangelnde Solidarität vorwarf, hatte Sünwoldt seinen Austritt aus der SPD angekündigt, jedoch nicht vollzogen.

Nach einem Bericht von "stuttgarter-zeitung.de" musste Sünwoldt während seiner Vorstellung bei der Göppinger SPD kritische Fragen zu seinem Lebenslauf beantworten. Nach Angaben der Zeitung haben die Göppinger Sozialdemokraten Sünwoldts Erläuterungen zu seiner Abwahl akzeptiert. Ein SPD-Sprecher geht davon, dass die Kaltenkirchener Querelen auf die streng konservative Struktur des Ortes zurückzuführen gewesen seien.

In Kaltenkirchen ist unterdessen neuer Streit ausgebrochen: Wegen der Berichterstattung der "Segeberger Zeitung" über seine Bewerbung in Göppingen kündigte Sünwoldt an, die Zusammenarbeit mit der Redaktion zu beenden.