Kaltenkirchen. Einsicht statt Strafe - nach diesem Motto geht die Stadtverwaltung Kaltenkirchen vor, um das Tempo auf den Straßen zu reduzieren. Seit zwei Monaten steht an wechselnden Plätzen eine Geschwindigkeitsmesstafel, die die Autofahrer auf Verstöße gegen das Tempolimit hinweist. Eine weitere Tafel soll im kommenden Jahr angeschafft werden. Die Geräte kosten zwischen 1500 und 2000 Euro.

"Die Geschwindigkeit auf den Straßen ist immer mehr zu einem Thema geworden", sagt Rathaus-Sprecher Karl-Michael Schroeder. Viele Bürger reagieren nach seinen Worten zunehmend sensibel auf Tempoüberschreitungen.

"Die wöchentlich wechselnden Einsatzorte für die Messtafel wurden unter Heranziehung von Hinweisen aus der Bevölkerung ausgesucht, um die Messungen an Punkten vorzunehmen, bei denen Verkehrslenkungsmaßnahmen oder Geschwindigkeitskontrollen erforderlich werden können", sagt Schroeder.

Er bezeichnete den Einsatz der Tafel als "Präventionsmaßnahme". Die Geräte messen die Geschwindigkeit und zeigen sie auf einem Display, ohne die Daten zu sammeln oder das zu schnelle Fahrzeug zu registrieren. Raserei bleibt also an den Kontrollstellen mit Messtafeln ohne Folgen. Geschwindigkeitsverstöße zu ahnden, gehöre zu den Aufgaben der Polizei, sagt Schroeder.

Die neue Tafel wird außerdem für Verkehrszählungen eingesetzt. Damit will die Stadtverwaltung für die künftige Verkehrsplanung Daten gewinnen, wie viele Fahrzeuge auf den Straßen Kaltenkirchens unterwegs sind.