Habt ihr schon einmal Pech gehabt? Wenn ihr Pech habt, dann läuft etwas schief, nicht wahr? So wie bei Pechmarie, im Märchen "Frau Holle", die statt mit Gold mit Pech übergossen wird. Pech ist eine ganz zähe schwarze Masse, die aus Erdöl, Kohle oder harzhaltigen Nadelhölzern gewonnen wird. Wird das Pech erhitzt, ist es flüssig. So wurde früher Pech als Kleber oder als Dichtungsmittel vor allem beim Bau von Schiffen verwendet.

Das erklärt aber nicht, warum wir hin und wieder Pech haben. Der Ursprung dieser Redensart liegt im Mittelalter. Burgherren verwendeten flüssiges Pech zur Verteidigung ihrer Anlagen. In den Burgmauern gab es Vorrichtungen, sogenannte Pechnasen, durch die das heiße Pech gegossen wurde, das auf die Angreifer niederregnete. Wer vom heißen Pech getroffen wurde, hatte Pech gehabt. Es gibt noch eine zweite Theorie. Demnach bestrichen die Vogeljäger im Mittelalter Äste mit der zähen schwarzen Masse. Setzte sich ein Vogel auf einen Ast, blieb der Pechvogel kleben und wurde so zur leichten Beute für die Jäger. Auch heute wird der Stoff Pech noch gebraucht, zum Beispiel als Bestandteil von Poliermitteln für Spiegel in modernen Teleskopen.