Vor drei Wochen noch war es bis abends um 21 Uhr hell, jetzt geht die Sonne bereits eine Stunde früher unter. Der Sommer neigt sich dem Ende zu und geht in den Herbst über. Nicht nur für uns Menschen bedeuten die Jahreszeiten eine Umstellung, auch die meisten der bei uns heimischen Vögel bereiten sich auf die Reise in ihr Winterquartier vor. Wenn ihr den Himmel beobachtet, seht ihr zahlreiche Zugvögel über euch hinwegziehen und fragt euch, wohin sie fliegen.

Das Hauptreiseziel der Zugvögel ist Afrika, jedoch wandern die Vogelarten in ganz unterschiedliche Richtungen. Manche fliegen allein, andere in langen Reihen oder V-Formationen. Viele wandern bis zu 10 000 Kilometer weit. Grund dafür, dass rund drei Viertel aller Vögel im Winter umziehen, sind die Überlebensbedingungen - wie zum Beispiel das Nahrungsangebot und die Brutmöglichkeiten. Wann der richtige Zeitpunkt zum Umzug gekommen ist, entscheidet der Instinkt der Tiere. Der Instinkt funktioniert wie eine innere Uhr, die dem Vogel anzeigt, wann er los fliegen muss. Zudem kann ein Zugvogel sich wie ein Navigationssystem den Ort des Sommer- und Winterquartiers merken und ihn später aufsuchen. Während manche Zugvögel Deutschland schon verlassen haben, fliegen andere erst in den nächsten Wochen los. Aber im Frühjahr kommen sie wieder.