Gemeinde hat sich für die Telekommunikation wilhelm.tel als starken Partner gesichert

Ellerau. "Wir wollen mit Quickborn wetteifern und unseren Bürgern auch ein leistungsfähiges Glasfasernetz bieten", sagte Elleraus Bürgermeister Eckart Urban, als er die Expansionspläne für die Telekommunikation im Ort vorstellte. Voraussichtlich Mitte 2013 sollen weitere Ortsteile an das schnelle Internet angeschlossen werden.

Zuständig dafür ist die Ell-tel GmbH, eine Tochter der Kommunalbetriebe Ellerau (KBE). Deren Geschäftsführer ist Urban, der zudem auch die Kommunalbetriebe leitet, und von KBE-Prokuristin Elke Gerick unterstützt wird.

Ell-tel kooperiert mit einem starken Partner: Der Norderstedter Telekommunikationsanbieter wilhelm.tel verlegt die Kabel und liefert die Produkte für Telefonie, Internet und Fernsehen. Die Gemeinde Ellerau legt vorher Leerrohre in die Erde. Die Ellerauer Gesellschaft wiederum wirbt und betreut die Kunden.

"Die Zusammenarbeit mit wilhem.tel klappt gut", sagte Urban. Ein Jahr, nachdem Ell-tel gegründet wurde, fällt die Bilanz positiv aus. Nachdem die Ortsmitte verkabelt wurde, seien 400 Haushalte angeschlossen. Das entspreche einer Quote von 38 Prozent. "Und täglich werden es mehr", sagte Elke Gerick. Die Umstellung brauche Zeit, viele Interessenten müssten erst ihre alten Verträge kündigen.

Im zweiten Schritt sollen die Leitungen im Osten und Westen Elleraus in die Erde kommen. Vor allem die Betriebe im Gewerbegebiet warten, so Urban, schon auf den Anschluss ans moderne Kommunikationszeitalter. Bei den Unternehmen verspricht Ell-tel eine hohe Anschlussquote. Zuvor muss die Gemeinde gut sechs Kilometer Leerrohre verlegen.

Die Norderstedter Partner beginnen aber erst, wenn sich rund ein Drittel der potenziellen Nutzer für die neuen Produkte entscheidet. Das dürften, so der Ell-tel-Geschäftsführer, zwischen 150 und 200 sein. Insgesamt peilt die GmbH eine Versorgungsquote von Zweidrittel in der Gemeinde Ellerau an. Das wären zwischen 1500 und 1600 Haushalte und Firmen.

Die Kooperation rechnet sich für beide: wilhelm.tel kann seine Produkte verkaufen, die Gemeinde muss nur die Kosten für die Leerrohre bezahlen, die sich bisher auf rund 200 000 Euro belaufen. Außerdem haben die Partner vertraglich vereinbart, dass Ell-tel einen Anteil der Gebühren bekommt.

"Das sind immerhin einige Tausend Euro im Monat", sagte Elleraus Bürgermeister Eckart Urban, der nun darauf setzt, dass sich möglichst viele Ellerauer für die schnellen Datenleitungen entscheiden.