Verträge regeln die Abfallentsorgung im Kreis Segeberg für Jahrzehnte

Norderstedt/Kreis Segeberg. Die Stadt Norderstedt behält ihre "Müllhoheit". Am Freitag unterzeichneten Landrätin Jutta Hartwieg und Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote den Vertrag, der Norderstedts Eigenständigkeit in der Müllbeseitigung für lange Zeit festlegt: Bis zum 31. Dezember 2050 bleibt die Stadt dafür zuständig.

Die Verhältnisse in der Müllbeseitigung sind im Kreis Segeberg eindeutig geregelt. Im größten Teil des Kreises ist der Wege-Zweckverband (WZV) zuständig, in Norderstedt bleibt das Entsorgen des Mülls im Zuständigkeitsbereich der Stadt. Mit vier Müllfahrzeugen wird im Wechsel Rest- und Biomüll aus den rund 36 000 Norderstedter Haushalten eingesammelt. Organisiert wird die Müllabfuhr vom Betriebsamt der Stadt. Damit ist klar, dass sich bei der Müllabfuhr im Kreis Segeberg mindestens in den nächsten 38 Jahren nichts ändert: Der Vertrag mit dem WZV wurde bereits vor Monaten bis Ende 2050 verlängert. Die Verlängerung des Vertrages mit der Stadt Norderstedt hatte der Kreistag im Juni beschlossen. Beide Verträge können frühestens 2031 mit Wirkung zum Jahr 2050 gekündigt werden.

In Norderstedt wurden die Gebühren seit zehn Jahren nicht erhöht

Oberbürgermeister Grote ist froh über die damit für Jahrzehnte geschaffenen klaren Verhältnisse. Die Kontinuität der Arbeit sei damit gewährleistet, ein gewisses Maß an Gebührenstabilität gesichert. "In Norderstedt wurden die Gebühren seit knapp zehn Jahren nicht mehr erhöht", sagt Grote. Er und Fachbereichsleiter Werner Kurzewitz weisen aber auch auf die gute Zusammenarbeit mit dem WZV hin: Seit 2005 betreiben WZV und Stadt in der Oststraße gemeinsam einen Recyclinghof.

Der Biomüll aus den Norderstedter Haushalten wird zum Biogas- und Kompostwerk Bützberg der Stadt Hamburg in Tangstedt transportiert. Mit der dort erzeugten Energie werden 1000 Haushalte im Raum Hamburg versorgt. 6000 Tonnen Biomüll werden pro Jahr in Norderstedt eingesammelt. Die 11 545 Tonnen Restmüll werden auf dem Recyclinghof von Fahrzeugen des WZV übernommen und zur Verbrennungsanlage Stapelfeld (Kreis Stormarn) transportiert. Die dort entstehende Schlacke wiederum landet auf einer Deponie in Neumünster.