Norderstedt. Es war ein rauschendes Fest oder besser gesagt "berauschendes", das Maik M., 23, aus Henstedt-Ulzburg im Februar dieses Jahres in seiner damaligen Norderstedter Wohnung feierte.

Was die wegen Lärmbelästigung herbeigerufene Polizei in der Wohnung vorfand, glich einer Drogenhöhle: Bei den Partygästen fanden die Beamten 20 LSD-Trips, eine größere Menge Ecstasy-Pillen, Marihuana, Amphetamine und Cannabissamen.

Gastgeber Maik M. muss sich nun für diese Funde vor dem Norderstedter Amtsgericht verantworten. Richterin Katrin Thron fragt den jungen Mann, ob man zu dieser Party Drogen mitgebracht habe - statt Chips und Schokolade, wie sonst üblich, was der Angeklagte kleinlaut zugibt.

Ihm selbst hätten die LSD-Trips, der Cannabissamen und die Feinwaage gehört, gesteht der Betonbauer und beeilt sich hinzuzufügen, dass er nicht vorgehabt habe, mit dem Samen eine Drogenplantage aufzubauen. Die Richterin hält dem Angeklagten zugute, dass er sich, wie auch bei der Polizei, kooperativ und geständig zeige. Maik M. hat zwar zwei Vorstrafen wegen Diebstahls und Körperverletzung, aber einschlägige Delikte im Zusammenhang mit Drogen findet man bei ihm nicht. Die Richterin lässt den 23-Jährigen deshalb mit einer Geldstrafe von 1200 Euro davonkommen und brummt ihm die Prozesskosten auf.