In einem ehemaligen Restaurant in Sülfeld hat Manuela Loßner eine Keksmanufaktur eröffnet

Sülfeld. Innerhalb von einer Stunde waren 60 Kilogramm Kekse einfach weggefuttert - diesen Erfolg konnte Manuela Loßner jetzt bei ihrer Eröffnungsfeier verzeichnen: Sie hat sich nämlich einen Traum erfüllt und in der Gemeinde Sülfeld eine eigene Keksmanufaktur eröffnet.

Banane-Schoko, Erdbeer-Vanille, Erdnuss-Karamell - in der "Keksdose Sülfeld" können die Käufer zwischen 17 verschiedenen Kekssorten wählen. "Zu Weihnachten gibt es bestimmt noch 20 weitere Keks-Sorten", kündigt Manuela Loßner schon mal an.

Die ausgebildete Hauswirtschaftsmeisterin hat bereits eine Firma im Bereich hauswirtschaftlicher Dienstleistungen. Die Idee zur Keksdose entstand Anfang des Jahres. Die 44-Jährige hatte derart viele Anfragen für ihre Firma, dass sie ihre Freundin Katrin Bollweg einstellte. "Wo siehst du dich in drei Jahren?", fragte die Freundin. "Eigentlich wollte ich immer eine Keksbäckerei aufmachen", war die Antwort von Manuela Loßner.

Jedes Jahr zu Weihnachten hatte sie bereits selbst gebackene Kekse und Backwaren an Bekannte und ihre Kunden verschenkt. Darunter auch einmal eine Hochzeitstorte für 250 Personen. "Backen ist meine Leidenschaft", sagt die Hauswirtschaftsmeisterin mit dem Lockenkopf. "Andere machen Sport, um sich zu entspannen. Ich backe."

Im Internet können die Kekse aus Sülfeld auch abonniert werden

Und dann ging alles recht schnell. Loßner fand in Sülfeld am Stoltenweg 2 das richtige Plätzchen für ihre Kekse und baute das ehemalige Restaurant zur Keksmanufaktur um. Darüber hinaus nutzt sie auch das Internet, um die Kekse an den Mann zu bringen. Daher hat sie neben einer Facebook-Präsenz und einem Auftritt bei Qype auch eine eigene Homepage: Auf www.keksdose-suelfeld.de können Internetnutzer nicht nur Keksepäckchen online bestellen, sie können sich auch Kekse abonnieren. Bei einer Mindestbestellmenge von 400 Gramm werden die Kekse dann einmal monatlich geliefert.

Aber auch Torten und Kuchen sind für Loßner keine Schwierigkeit. Diese kann sie zwar nicht ausliefern, dafür geht sie gerne auf individuelle Wünsche der Kunden ein. Da zu ihrer Klientel jedoch auch Menschen zählen, die nicht im Internet unterwegs sind, hat sie ihren Laden auch donnerstags und freitags von 16 bis 18 Uhr und sonnabends von 12 bis 14 Uhr geöffnet.

Die Eröffnung einer neuen Firma bringt natürlich immer Risiken mit sich. "Ich musste schon einige Investitionen tätigen, denn in Deutschland darf man nicht einfach aus der eigenen Küche heraus backen und verkaufen. Es ist eine Gewerbeküche notwendig, und so einen riesigen Backofen hat man ja auch nicht einfach so zu Hause rumstehen", sagt Loßner.

Ideen, um ihren Laden voranzutreiben, hat sie jedoch noch viele. Die Terrasse könne man im nächsten Jahr vielleicht zu einem Café umwandeln. Die Kekse würde sie gerne an umliegende Hofläden und Biohöfe vertreiben. Ihre gemischte Tüte mit verschiedenen Kekssorten kann sie sich auch gut an Konferenztischen oder für Bürorunden vorstellen. Loßner hat zudem immer wieder Ideen für neue Sorten. Sie selbst isst jedoch am liebsten "alles mit Erdnuss und Schokolade".