Am Wochenende verwandelt das Berliner Theater Anu den Norderstedter Stadtpark erneut in einen fantastisch-poetischen Mikrokosmos.

Norderstedt. Illuminierte Landschaften, traumhafte Gestalten und poetische Geschichten - das Parkfunkeln war die vielleicht bemerkenswerteste Veranstaltung der Landesgartenschau. Nicht wenige Norderstedter waren begeistert, da sie so etwas nun wirklich noch nicht erlebt hatten.

Tatsächlich sind die nächtlichen Inszenierungen des Berliner Theaters Anu einzigartig in der Metropolregion und auch im Stadtpark Norderstedt ein fest im Sommerprogramm gebuchtes Highlight. Am Freitag und am Sonnabend können die Besucher wieder auf Abenteuerreise im Kerzenschein gehen. "Come to Moraland" heißt das Theater Anu die Norderstedter Willkommen.

Die Geschichte der zauberhaften Nächte ist für Fans vertraut. Im Stadtpark Norderstedt ist über Nacht ein riesiger roter Knosp gewachsen. Das kleine Volk der Moraner hat ihn entdeckt und um ihn herum seine Schaubuden aufgebaut: Ein riesiges Kaleidoskop, sich magisch verwandelnder Gemälde, ein kurioser Schwingungsapparat und andere erstaunliche Dinge erzählen von der wundersamen Kultur der Moraner, die gekommen sind, um ihre neue Königin zu krönen. Der alte Brauch will, dass sie für eine Nacht im roten Riesenknosp schlafen muss. Nur dann ist der Bund zwischen den Moranern und ihrer Moorts-Pflanze wieder neu besiegelt.

Die Berliner Theaterleute leiten aus dieser mystischen Geschichten einen aktuellen Bezug ab. Im Kern gehe es um das Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Mit 13 Figuren, Schaubuden, Installationen, 30 Scherenschnitten, 600 Strom sparenden LED-Glühbirnen und 60 Lampenschirmen soll im Stadtpark ein "fantastisch-poetischer Mikrokosmos" geschaffen werden.

Eva Reiners, die Veranstaltungsleiterin des Stadtparks, verspricht dann auch mehr als ein Theaterstück an den beiden Abenden. "Der Feldpark wird zu einem großen Jahrmarkt für die Sinne, zu einer Erlebniswelt aus Licht und Schatten, aus Geschichten, fantastischen Figuren und verrückten Phänomenen. Die Besucher spazieren von Darbietung zu Darbietung, von Schaubude zu Schaubude, lassen sich mal hier und mal dort von einer Szene, einer Aktion oder Installation in den Bann ziehen. Alle Darbietungen werden in regelmäßigen Abständen wiederholt und sind von unterschiedlicher Dauer. Dass bei einer Attraktion auch einmal angestanden werden muss, ist Teil des Konzepts und folgt der Tradition alter Jahrmärkte.

Am Freitag, 24. August, ist "Moraland" von 19 bis 23 Uhr, am Sonnabend, 25. August, von 17 bis 23 Uhr geöffnet. Während der gesamten Öffnungszeit können sich die Zuschauer frei zwischen den Darbietungen bewegen und entscheiden selbst, wie lange Sie in dem Land bleiben, in dem Deutsch und Mora gesprochen wird. Karten kosten für Erwachsene 5 Euro und 2 Euro für Kinder bis einschließlich 15 Jahren. Sie sind vor Ort an den Feldpark-Zugängen an der Waldbühne und Am Stadtpark zu haben.

Die schlechte Nachricht für alle, die den Park am Freitag und am Sonnabend für die Freizeit nutzen wollen: Für das Parkfunkeln muss der Feldpark tagsüber geschlossen bleiben.

An beiden Abenden fahren die Busse der Linien 293 oder 393 bis zur Haltestelle Stadtpark, zusätzlich wurden Nachtfahrten eingerichtet, um 23.11 und 23.31 Uhr mit der Linie 293 ab Stadtpark Norderstedt sowie um 23.29 und 0.07 Uhr mit der Linie 393 ab Theodor-Storm-Straße. Wer mit dem Auto anreist, kann die Parkplätze am Kulturwerk am See nutzen.