Kreis Segeberg. 2012 ist das Jahr des Storches im Kreis Segeberg. Obwohl das nasskalte Wetter den Vögeln zu schaffen machte, haben so viele Storchenpaare genistet und Junge großgezogen wie schon lange nicht mehr. Das geht aus der aktuellen Statistik der Arbeitsgemeinschaft Storchenschutz Schleswig-Holstein hervor. Im Kreis Segeberg ist Holger Möckelmann vom Nabu Kisdorfer Wohld für Betreuung der Störche zuständig.

35 Horstpaare wurden in diesem Jahr gezählt (2011 waren es 31). In 30 der Horste schlüpften Jungstörche aus den Eiern - allerdings: Von den 69 Storchenküken starben 19. Das wechselhafte Wetter mit starken Regenschauern machte den Jungstörchen das Leben im wahrsten Sinne des Wortes schwer. In einem Fall hatte sich ein Rotmilan ein Storchenküken gegriffen. In Bebensee wurden zwei junge Störche mit Hilfe einer Drehleiter aus dem Horst gerettet, weil ein Altstorch ums Leben gekommen war und die Küken verlassen waren. Im Wildpark Eekholt werden die Tiere aufgepäppelt und für den Flug in den Süden fit gemacht.

Neue Storchenhorste wurden in Hartenholm, Seth, Naherfurth, Daldorf und Kayhude gesichtet. Von früheren Jahrzehnten ist der jetzige Storchenbestand noch weit entfernt, aber die Erholung macht den Storchenbetreuern Mut. 1934 gab es im Kreis Segeberg 65 Horstpaare mit 145 Jungvögeln.