Kreis Segeberg. Mit einem feierlichen Appell in der Rantzau-Kaserne in Boostedt hat die Bundeswehr 73 Soldaten begrüßt, die von einem viermonatigen Einsatz im Kosovo zurückgekehrt sind. Die 62 Männer und neun Frauen des Instandsetzungsbataillons und des Logistikbataillons haben im Feldlager Prizren eine Stabs- und Versorgungskompanie gebildet und die deutschen Soldaten der Nato-Mission Kosovo Force (Kfor) unterstützt.

Während der Zeremonie überreichte Kompanie-Chef Melf Gerthsen ein Ortsschild der Stadt Neumünster an den Stadtpräsidenten Friedrich-Wilhelm Strohdiek. Neumünster ist die Patenstadt des Instandsetzungsbataillons und hatte für die Dauer des Einsatzes das Ortsschild zur Verfügung gestellt. Das Schild stand vor dem Eingang des Kompaniegebäudes in Prizren und sollte die Soldaten an ihre Heimat erinnern. "Wir sind froh, dass Sie wieder unversehrt vor uns stehen", sagte Strohdiek zu den Soldaten.

Der Kommandeur des Instandsetzungsbataillons, Jörg Mielich, bezeichnete die Auslandseinsätze als "gelebte Alltäglichkeit in der Bundeswehr". Mielich wies auf die besondere Belastung für die Familie hin, wenn ein Soldat vier Monate ins Ausland geht. Den Kindern fehle eine Bezugsperson, dem Partner fehle die Unterstützung im Alltag und ein Ansprechpartner.

Auf die Boostedter Soldaten werden bis zur Auflösung der Kaserne bis zum Jahr 2015 noch weitere Auslandseinsätze hinzukommen. Im kommenden Jahr schickt das Instandsetzungsbataillon eine Kompanie nach Afghanistan. 2014 reist eine weitere Stabs- und Versorgungskompanie ins Kosovo und unterstützt dort das 38. Kfor-Kontingent.