Itzstedt. Sonja Scheibl, 32, aus Itzstedt hat bei den Olympischen Spielen im Trapschießen Rang 17 belegt. Mit ihrem Auftritt waren sie und Bundestrainer Wilhelm Metelmann dennoch zufrieden. "Unser Ziel, die Erregungsbewältigung, haben wir erreicht", sagte Scheibl nach ihrer Olympia-Premiere, "vielleicht war ich sogar zu entspannt."

Denn die Trapschützin hat nach dem Start der Wurfscheibe nur 0,5 Sekunden Zeit bis zum Schuss. "Wenn du dann alles gut machen willst, weil Olympia ist, zögerst du vielleicht doch zwei Hundertstel länger, als gut wäre."

Hauptmanko war aber der erste Durchgang mit 20 Treffern, ehe zwei 22er-Runden folgten. Während die erste Gruppe trockenes Wetter hatte, setzte in Scheibls Runde Regen ein. "Da hab ich von den letzten fünf Scheiben noch drei verfehlt", so Scheibl, "es war aber lustig anzusehen, wie sich viele danach an den Handtrocknern in der Toilette ihre Klamotten trockenföhnten."

Gegen Siegerin Jessica Rossi/Italien (75+24 Treffer) war ohnehin kein Kraut gewachsen. Scheibl: "Sie schießt Weltrekord; mir hätten selbst dreimal 23 Treffer nicht zum Finale gereicht. Ich hab mein Bestes gegeben und bin dankbar für dieses Erlebnis."

Die Dänin Stine Nielsen, 21, von der BSG Stadtwerke Norderstedt belegte im Kleinkaliber-Dreistellungskampf der Frauen mit 582 Ringen den 11. Platz.