Hundehalter suchen bei Budni vergeblich. Stadt hat die Tüten am 18. Juli ausgeliefert

Norderstedt. Wo bleiben die versprochenen Kotbeutel? Mehrere Leser wollten wissen, warum denn die Gassi-Tüten noch immer nicht bei Budnikowsky zu haben sind. Schließlich hatte die Stadt am 11. Juli in der Norderstedter Regionalausgabe des Hamburger Abendblatts verkündet, dass die Kunststoff-Tüten spätestens bis 16. Juli wieder in den Regalen der vier Norderstedter Budni-Filialen liegen sollten. "Ich habe mehrfach nachgefragt, aber davon wissen die Mitarbeiter nichts", sagte Eugen Nagorny.

Eine Aussage, die im Norderstedter Rathaus mit Erstaunen quittiert wird. "Das kann nicht sein. Wir haben die Kotbeutel am 18. Juli an die vier Filialen am Schmuggelstieg, an der Ulzburger Straße, am Herold-Center und in der Moorbek-Passage verteilt", sagt Hauke Borchardt, Sprecher der Stadtverwaltung. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Beutel zur Beseitigung des Hundedrecks schon wieder vergriffen sind. Denn die Tüten seien in großer Zahl ausgeliefert worden.

500 000 Stück hatte die Norderstedter Verwaltung bei der Stadtreinigung Hamburg bestellt und dafür rund 3000 Euro ausgegeben. Bei rund 5000 Hunden, die in Norderstedt gemeldet sind, würde das rein rechnerisch bedeuten, dass jeder Hundehalter sich mit 100 Beuteln eingedeckt hat - es st durchaus denkbar, dass da so mancher Vorratswirtschaft betreibt Und schon mal für die nächsten Wochen vorgesorgt hat.

Die Stadt hatte mit der Bestellung darauf reagiert, dass die Stadtreinigung die Gassi-Beutel aus dem Umland abgezogen hatte. Die Tüten werden vom Steuergeld der Hamburger bezahlt und hatten die Stadtgrenze nur durch einen logistischen Fehler passiert.